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BRAUNBUCH - Volksbetrug.net

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Sie tragen die Schuld an der Ermordung von 4051 jüdischen Kindern, die mit ihren Eltern -<br />

insgesamt etwa 7000 Menschen - im Juli 1942 bei einer Razziawelle in Paris festgenommen<br />

worden waren. Im Hof des Velodrome d’Hiver, einer großen Radrennbahn, wurden sie fünf<br />

Tage lang ohne jegliche Nahrung gefangen gehalten. Trinkwasser gab es nur aus einem<br />

Hydranten an der Straße. Frauen mußten unter diesen Bedingungen entbinden. 30 Menschen<br />

starben sofort, viele wurden irrsinnig.<br />

Am 5. Tage wurden die Eltern von ihren Kindern gerissen und abtransportiert. Sie starben in<br />

den Gaskammern des Konzentrationslagers Auschwitz. Obwohl die französische Regierung<br />

sich dafür einsetzte, die zurückgebliebenen 4051 Kinder in Kinderheimen unterzubringen,<br />

entschied das Reichssicherheitshauptamt, die Kinder ebenfalls zu vergasen. Ohne jegliche<br />

Fürsorge wurden sie in Waggons verladen und rollten in den Tod.<br />

Trotz des Urteils von Nürnberg, die Verbrecher des Reichssicherheitshauptamtes zu bestrafen,<br />

wo immer sie auftauchen, wurden die meisten dieser Verbrecher, selbst die Amtschefs, nicht<br />

zur Verantwortung gezogen. Aber gerade sie waren die unmittelbaren Organisatoren der<br />

Mordtaten, aus ihren Reihen rekrutierten sich die Leiter der sogenannten Einsatzgruppen.<br />

EINSATZGRUPPEN IN AKTION<br />

Diese Gruppen wurden auf Grund eines Abkommens zwischen dem RSHA, dem<br />

Oberkommando der Wehrmacht (OKW) und dem Oberkommando des Heeres (OKH)<br />

gebildet. Das Abkommen bestimmte, daß den jeweiligen Heeresgruppen oder Armeen ein<br />

Vertreter des Chefs der Sicherheitspolizei und des SD zuzuteilen ist, der mobile Einheiten in<br />

Form einer „Einsatzgruppe“ zur Verfügung hat. Die Einsatzgruppen wiederum waren in<br />

„Einsatzkommandos“ und „Sonderkommandos“ gegliedert.<br />

„Unter dem Vorwand der politischen Sicherung der eroberten Gebiete in den besetzten<br />

sowohl als auch in den rückwärtigen Gebieten der Wehrmacht sollten die Einsatzgruppen<br />

rücksichtslos allen Widerstand gegen den Nationalsozialismus liquidieren - nicht nur den<br />

Widerstand in der Gegenwart, sondern ebenso den der Vergangenheit und der Zukunft.<br />

Ganze Klassen von Menschen sollten ohne Untersuchung, ohne Mitleid oder Reue getötet<br />

werden. Die Frauen sollten zusammen mit ihren Männern umgebracht werden, und auch die<br />

Kinder sollten hingerichtet werden, da sie sonst zu Gegnern des Nationalsozialismus<br />

aufwachsen würden und sogar den Wunsch hegen könnten, sich an den Mördern ihrer Eltern<br />

zu rächen.“ (NG, Fall IX, S. 32)<br />

Diese Aufgaben - sie entsprachen einem „Führerbefehl“ - erfüllten die Einsatzgruppen mit der<br />

größtmöglichen Präzision. Sie zogen durch die besetzten Gebiete, jagten Juden,<br />

Kommunisten, Partisanen, politische Funktionäre, Geisteskranke und „rassisch<br />

Minderwertige“. Die Opfer wurden erschossen, erschlagen, erhängt, wo man sie traf. Zu<br />

Hunderten und Tausenden füllten ihre Leichen die Massengräber. Die Bevölkerung ganzer<br />

Dörfer und Ortschaften wurde zusammengetrieben, ermordet oder nach Deutschland zur<br />

Zwangsarbeit verschleppt. Die Gehöfte wurden niedergebrannt.<br />

Wie sich solche Schreckensszenen abspielten, geht aus der Schilderung des deutschen<br />

Bauingenieurs Hermann Grabe hervor, der am 5. Oktober 1942 auf dem Flugplatz Dubno<br />

folgendes erleben mußte und in seiner eidesstattlichen Erklärung vor dem Nürnberger Gericht<br />

schilderte:

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