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39<br />

Schreiben des Lagerarztes des Lautawerkes der VAW vom 28. August 1942 hervorgeht,<br />

wurden dort ausländische Kinder im Alter von 13 Jahren und ausländische Frauen von 60 bis<br />

62 Jahren zur Zwangsarbeit gepreßt. Sie litten an chronischen Krankheiten und vegetierten<br />

unter unmenschlichsten Arbeitsund Lebensbedingungen.<br />

Diesem Terror fielen unzählige Menschen zum Opfer. Wie aus dem Sterberegister des<br />

Standesamtes Lauta hervorgeht, wurden dort Hunderte Sterbefälle beurkundet. Als<br />

Todesursache ist neben der zynischen Formulierung „allgemeine Körperschwäche“<br />

Selbstmord infolge Überfahrenlassens durch die Werkeisenbahn, „Schädelbruch“,<br />

Tuberkulose und andere Infektions- und Mangelkrankheiten verzeich<strong>net</strong>. Bei einem<br />

französischen Zwangsarbeiter ist als Todesursache „wegen Widerstand von einem<br />

Gendarmeriebeamten erschossen“ vermerkt. In den Totenlisten sind Menschen aus fast allen<br />

europäischen Nationen aufgeführt. (Siehe Tafel 14, Totenlisten des Standesamtes der Stadt<br />

Lauta) Bei dem Lautawerk handelt es sich nur um ein Werk unter vielen anderen Aluminium-<br />

Werken, die Westrick verantwortlich unterstanden.<br />

Nach 1945 wurde Kriegsverbrecher Westrick gleich wieder als Wirtschaftskapitän von den<br />

Monopolen verwendet. Bereits 1951 lancierten die Rüstungskonzerne ihn auf den Posten des<br />

Staatssekretärs im Bundeswirtschaftsministerium. 1963 trat Westrick die Nachfolge Globkes<br />

im Bundeskanzleramt an. Seit September 1966 ist er wieder in der westdeutschen Wirtschaft<br />

tätig.<br />

Blessing, Karl<br />

heute:<br />

Präsident der Deutschen Bundesbank.<br />

FREUND HIMMLERS<br />

Karl Blessing gehörte vor 1945 zum berüchtigten „Freundeskreis“ Himmlers und wurde von<br />

Hitler zum Wehrwirtschaftsführer ernannt. 1933 bei der Deutschen Reichsbank tätig, ging er<br />

1934 als Generalreferent in das faschistische Reichswirtschaftsministerium. 1937 wurde er<br />

Mitglied des Reichsbankdirektoriums und später Mitglied des engeren Beirats der Deutschen<br />

Reichsbank. In dieser Vertrauensstellung war Blessing maßgeblich an der Finanzierung,<br />

Vorbereitung und Durchführung der Aufrüstung und Kriegsvorbereitung beteiligt.<br />

Unter seiner Mitwirkung gründete Schacht als Reichsbankpräsident bereits im Mai 1933 in<br />

Berlin - mit Beteiligung der Reichsbank mit den Rüstungskonzernen Krupp, Siemens,<br />

Rheinmetall und Deutsche Werke die Metallurgische Forschungs-GmbH (Mefo). Sie war eine<br />

Scheinfirma, die eine weitgehende Tarnung der damals noch geheimen Aufrüstung<br />

ermöglichte.<br />

Durch die exponierte Stellung hatte Blessing damals engste Bindung zur IG-Farben-Industrie<br />

AG. Die IG-Farben charakterisierten Blessing in einem Schreiben an eine südafrikanische<br />

Firma „als eine der führenden Persönlichkeiten im Reichswirtschaftsministerium und einen<br />

der engsten Mitarbeiter von Schacht“ und wiesen damit auf die bedeutende Rolle Blessings<br />

im Nazi-Staat hin.<br />

Blessing wurde ständig zu Beratungen führender Gremien der Faschisten hinzugezogen, so<br />

auch zu der Besprechung Görings über die „Rückgliederung Österreichs“ am 11. März 1938.<br />

Auf der Tagesordnung dieser Besprechung, an der Blessing in seiner Eigenschaft als

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