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BRAUNBUCH - Volksbetrug.net

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269<br />

Trettner gehörte zu den ersten Freiwilligen der faschistischen „Legion Condor“, die Hitler<br />

unter Bruch des Völkerrechts General Franco zur Unterstützung des Militärputsches gegen die<br />

junge spanische Republik schickte. Zunächst kam er als Adjutant in den Stab des<br />

Befehlshabers der „Legion Condor“, Generalmajor Sperrle. Ab März 1937 war er<br />

Staffelkapitän in der Kampfgruppe 88, die am 31. März bzw. 26. April 1937 die friedlichen<br />

baskischen Landstädte Durango und Guernica bombardierten. Diese barbarischen Angriffe<br />

waren der Beginn des faschistischen Luftterrors gegen die Zivilbevölkerung, der später gegen<br />

Warschau, Rotterdam und Coventry fortgeführt wurde. Das Ergebnis dieses Luftterrors waren<br />

rauchende Trümmer und ermordete Zivilisten - in Durango 248, darunter 14 Nonnen und ein<br />

Priester, in Guernica 1654 Tote und 889 Verwundete.<br />

Über die Vernichtung des bekannten Wallfahrtsortes Guernica berichtete Mathieu Corman in<br />

seinem Buch „Salud Camerada - cinq mois sur le front d’Espagne“ (Edition Tribord, Paris<br />

1937). Corman besuchte mit den Korrespondenten Steer („Times“) und Holmes („Reuter“)<br />

diese Stadt und klagte am Schluß seines Berichtes an: „Die tiefhängenden Wolken haben die<br />

Farbe all des Blutes angenommen, die ewig gegen Mola, Franco, Göring und all die anderen<br />

zeugen wird. Gegen die, die dieses fürchterliche Massaker befohlen haben, gegen diejenigen,<br />

die es ausgeführt haben, gegen diejenigen, die es von lerne guthießen!“<br />

Der Zerstörer von Rotterdam<br />

Anfang 1938 setzte Trettner seine Generalstabsausbildung an der Luftkriegsakademie Gatow<br />

fort und wurde 1. Generalstabsoffizier (Ia) der 7. Flieger(Fallschirmjäger-)Divison. Das war<br />

jene Elitedivision Görings, die zur Lösung von Spezialaufgaben innerhalb der<br />

Blitzkriegsstrategie der Faschisten bestimmt war. Trettner arbeitete dafür die Pläne aus.<br />

Der erste Großeinsatz erfolgte am 10. Mai 1940 beim völkerrechtswidrigen Überfall auf die<br />

Niederlande, Belgien und Luxemburg unter dem Befehl des Generals Student und seines<br />

Stabschefs, Major i.G. Trettner. (Siehe Tafel 31)<br />

Am Nachmittag des 13. Mai forderte der Stab des Luftlandekorps für den nächsten Tag einen<br />

Angriff starker Bomberverbände auf Rotterdam. Der Verbindungsoffizier des<br />

Kampfgeschwaders 54 erhielt am Abend des gleichen Tages vom Stab Trettners eine Karte<br />

mit den Zielen, die durch „Bombenteppiche vernichtet werden sollten“. (Siehe Tafel 32)<br />

Nachdem die Bombardierung Rotterdams angekündigt worden war, entschloß sich der<br />

Stadtkommandant, im Interesse der schutzlosen Bevölkerung und der historischen Bauwerke<br />

der alten Stadt Kapitulationsverhandlungen aufzunehmen. Sie begannen am 14. Mai 1940,<br />

10.30 Uhr. Für die Dauer dieser Verhandlungen war Waffenruhe vereinbart worden. Trettner<br />

war über diese Vorgänge genauestens informiert, da sein Kommandeur, General Student, an<br />

den Kapitulationsverhandlungen teilnahm. Ungeachtet dessen begann um 15.00 Uhr<br />

„planmäßig“, wie mit Trettner vereinbart und abgesprochen, die Bombardierung Rotterdams.<br />

„Mitten in diese Waffenruhe hinein schlug der deutsche Bombenangriff wie ein gewaltiges,<br />

vernichtendes Gewitter.“ (R. Böhmler, Fallschirmjäger, Verlag Hans-Hennig Podzun, Bad<br />

Nauheim 1961)<br />

874 Menschen wurden getötet, über 2000 verwundet, über 78000 obdachlos; 24978<br />

Wohnungen, 1329 Werkstätten, 2320 Läden, 31 Fabriken, 10 Krankenanstalten, 24 Kirchen,<br />

62 Schulen und Hunderte andere öffentliche und private Gebäude lagen in Trümmer.

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