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Krupp, Flick, Thyssen, Siemens, AEG und andere Konzerne forderten den Führungsanspruch<br />

für die Kohle-, Stahl- und Elektroindustrie in Europa.<br />

FREMDE VÖLKER AUSGEPLÜNDERT<br />

Der imperialistische Krieg und die damit gebotene Chance, sich auf Kosten der europäischen<br />

Völker zu bereichern, befreite die Rüstungsindustriellen von den letzten Hemmungen. Im<br />

Sommer 1942, als die Hitlerfaschisten ihren Sieg über die Völker in greifbarer Nähe glaubten,<br />

sagte Propagandaminister Goebbels triumphierend, daß Hitlerdeutschland den Krieg nicht um<br />

schöne Ideale führe, sondern um materielle Dinge. Es gehe um das ukrainische Getreide, um<br />

Kohle und Erz und das kaukasische Erdöl. Hitlerdeutschland werde sich in der Ukraine, im<br />

Kubangebiet und im Kaukasus gesundstoßen.<br />

Schon bevor die faschistische Wehrmacht die auszuplündernden Gebiete erobert hatte,<br />

präsentierte die Rüstungsindustrie ihre speziellen Ansprüche. In einem Schreiben der<br />

Wirtschaftspolitischen Abteilung der IG-Farben vom 15. Juli 1940 an den Direktor des<br />

Konzerns, Otto, forderte der IG-Abwehrbeauftragte des „Büros Berlin NW 7“ die Direktoren<br />

auf, Adressen von Patentämtern, Konstruktionsbüros, Forschungsinstituten usw. zu nennen,<br />

die nach der geplanten Besetzung Großbritanniens für die IG zu beschlagnahmen seien.<br />

Besonders weitreichende Pläne entwickelten die großen Rüstungsmonopole zur<br />

Ausplünderung der Sowjetunion. Kennzeichnend dafür ist, daß z. B. die IG-Farben schon<br />

wenige Tage nach dem Überfall eine umfassende Liste der sowjetischen Chemiebetriebe<br />

vorlegte, die ihrem Machtbereich einverleibt werden sollten. Auch die AEG war zur Stelle.<br />

Für den Beutezug in die Sowjetunion gründete sie eigens die „AEG Ostlandwerk G.m.b.H.“.<br />

Aus einem als „Staatsgeheimnis“ deklarierten Schreiben der Wirtschaftspolitischen Abteilung<br />

der IG-Farben vom 17. Januar 1945 über den „Stand der deutsch-ungarischen<br />

Wirtschaftsbeziehungen“ geht hervor, daß die Konzernherren noch angesichts der totalen<br />

Niederlage fieberhaft bemüht waren, Industrieanlagen und Wirtschaftsgüter für den deutschen<br />

Imperialismus zu rauben. (Siehe Tafel 6, Deutsches Zentralarchiv Potsdam, Bestand: IG-<br />

Farben, Nr. 1080)<br />

ZUR SKLAVENARBEIT VERSCHLEPPT<br />

Über 20 Millionen Menschen aus nahezu allen Ländern Europas wurden von den deutschen<br />

Faschisten als Arbeitssklaven nach Hitlerdeutschland verschleppt, viele Hunderttausend von<br />

ihnen geschunden, erschlagen, erschossen und vergast. Das umfangreiche Beweismaterial<br />

über die schrankenlose Ausbeutung und Unterdrückung ausländischer Zwangsarbeiter durch<br />

die deutschen Konzerne veranlagte den Internationalen Militärgerichtshof in Nürnberg zu der<br />

Schlußfolgerung: „Die Verschleppung zur Sklavenarbeit war vielleicht das schrecklichste<br />

und größte Sklavenunternehmen der Geschichte.“ (IMT, Bd. II, S. 164)<br />

Für die ungeheuren Verbrechen der Massendeportation von Millionen Menschen wurde<br />

Reichsstatthalter Fritz Sauckel, Gauleiter und General der SS, „Generalbevollmächtigter für<br />

den Arbeitseinsatz“, als einer der Hauptkriegsverbrecher in Nürnberg vor Gericht gestellt und<br />

zum Tode verurteilt. Die Rüstungsindustriellen jedoch, die sich am Einsatz von<br />

Zwangsarbeitern maßlos bereicherten, wurden nicht zur Verantwortung gezogen.<br />

In vielen Betrieben bestand die Mehrheit der Belegschaft aus Zwangsarbeitern. So betrug der<br />

Anteil der ausländischen Arbeiter, KZ-Häftlinge und Kriegsgefangenen in den<br />

Mitteldeutschen Stahlwerken (Flick-Konzern) 52 Prozent der gesamten Belegschaft. Bei der

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