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BRAUNBUCH - Volksbetrug.net

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325<br />

Sie besetzen Bonns Auslandsvertretungen<br />

Noch deutlicher wird der bestimmende Einfluß der Ribbentrop-Diplomaten, wenn man die<br />

Besetzung der Auslandsvertretungen der Bundesrepublik untersucht. Nicht weniger als 60<br />

Außerordentliche und Bevollmächtigte Botschafter (und der ihnen gleichgestellten Leiter<br />

einiger diplomatischer Missionen bei zwischenstaatlichen Vereinigungen) sind ehemalige<br />

Nazi-Diplomaten.<br />

15 der 25 Auslandsvertretungen der Bundesrepublik in Asien werden von Außerordentlichen<br />

und Bevollmächtigten Botschaftern geleitet, die sich im Dienst des Hitlerregimes bewährten,<br />

darunter Dr. Luitpold Werz, Botschafter in Indonesien, Ferring, Botschafter in Südkorea, Dr.<br />

Böhling, Botschafter in Malaysia, Dr. Munzel, bisher Botschafter im Libanon, und der<br />

ehemalige SS-Untersturmführer Dr. Schmidt-Horix, bisher Botschafter im Irak und<br />

inzwischen Sonderbotschafter in Bonn. Bei der westdeutschen Botschaft in Indien sind neben<br />

dem Botschaftsrat Lüders auch die Leiter der wichtigsten Generalkonsulate - Dr. Heinrich<br />

Köhler in Bombay und Elgar von Randow in Kalkutta - ehemalige Ribbentrop-Diplomaten.<br />

Von den 21 Auslandsvertretungen in Lateinamerika werden 16 von ehemaligen Nazi-<br />

Diplomaten als Außerordentliche und Bevollmächtigte Botschafter geleitet. Darunter befindet<br />

sich ein solch eingefleischter Antisemit wie der Botschafter in Argentinien, Dr. Ernst-Günther<br />

Mohr, und der Botschafter in Peru, Dr. Northe. 1940 denunzierte Northe die Schwiegertochter<br />

eines deutschen Diplomaten wegen „antinazistischer“ Äußerungen in einer schriftlichen Notiz<br />

an den dortigen NSDAP-Ortsgruppenleiter Wobser, der heute ebenfalls als Diplomat im<br />

Dienste Bonns steht. Der langjährige Bonner Botschafter in Brasilien, Dr. Seelos, betrieb<br />

1939 als Konsul in Lemberg Spionage zur Vorbereitung des zweiten Weltkrieges. Dabei<br />

wirkte er mit dem damaligen Leiter des Geheimdienst-Referates im Auswärtigen Amt,<br />

Heyden-Rynsch, eng zusammen. Der heutige Botschafter Bonns in Chile, Dr. von Nostitz,<br />

war eine Zeitlang Vertreter von Heyden-Rynsch im Ribbentrop-Amt. Der ehemalige SS-<br />

Obersturmführer Dr. Georg Vogel ist Botschafter in Venezuela. Dr. Günter Motz, ein Mann,<br />

nach dessen Ansicht nur „Bekenner des Nationalsozialismus“ Beamte sein dürften und der<br />

selbst im faschistischen Reichsinnenministerium tätig war, ist heute Botschafter in Bolivien.<br />

In Afrika sind - nach bisherigen Feststellungen - 10 ehemalige Nazi-Diplomaten tätig. Selbst<br />

seine Repräsentanten bei zwischen- bzw. überstaatlichen Organisationen wählte Bonn aus<br />

dem Kreis der ehemaligen Ribbentrop-Diplomaten, z. B. Sigismund von Braun bei der UNO,<br />

Dr. Rupprecht von Keller beim UNO-Europa-Büro, Dr. Grewe (vor 1945 aktiver „Ost-<br />

Forscher“) und Dr. Sahm bei der NATO.<br />

Zieht man außer den Botschaftern auch das leitende Botschaftspersonal in Betracht - die<br />

Stellvertretenden Leiter der Botschaften, die wichtigsten Attachés, die Ersten<br />

Botschaftssekretäre -, so ergibt sich, daß über 40 weitere Auslandsvertretungen der<br />

westdeutschen Bundesrepublik mit ehemaligen NS-Diplomaten an leitender Stelle besetzt<br />

sind. Insgesamt bleibt von den annähernd 120 Auslandsvertretungen Westdeutschlands kaum<br />

ein Dutzend, das nicht unter dem bestimmenden Einfluß von Nazi-Diplomaten steht.

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