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BRAUNBUCH - Volksbetrug.net

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In Bruno Streckenbach fand Best einen würdigen Nachfolger als Chef des Amtes I im<br />

Reichssicherheitshauptamt. Streckenbach, SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Polizei,<br />

war bereits vor 1933 Mitglied der NSDAP (Nr. 489972) und der SS (Nr. 14713). Best rief ihn<br />

aus Polen nach Berlin. In Polen war er für die „Befriedung“ durch die SS und Polizei<br />

verantwortlich und tat sich bei der „Germanisierungspolitik“, vor allem bei der Ausrottung<br />

der Vertreter der polnischen Intelligenz, hervor.<br />

Auch im RSHA wütete er gegen „Angehörige der Ostvölker“. Am 5. November 1942 sandte<br />

er einen Schnellbrief an alle Sicherheitspolizei- und SD-Dienststellen über die<br />

„Strafrechtspflege gegen Polen und Angehörige der Ostvölker“. Danach sollte auf die<br />

Durchführung ordentlicher Strafverfahren verzichtet und eine unmittelbare Auslieferung an<br />

die Henker erfolgen.<br />

Für seine Verbrechen, vor allem als „Kommandeur der 19. lettischen SS-Grenadierdivision“,<br />

wurde er in der Sowjetunion zu lebenslangem Zuchthaus verurteilt, später als nicht<br />

amnestierter Kriegsverbrecher an die Bundesrepublik übergeben. Entgegen der<br />

übernommenen Verpflichtung, ihn weiter in Haft zu halten, ließ der Bonner Staat ihn frei.<br />

Six, Franz<br />

CHEF DES „VORKOMMANDOS MOSKAU“<br />

heute:<br />

Werbechef der Porsche-Diesel-Motoren-GmbH Friedrichshafen, einer Tochtergesellschaft<br />

der Mannesmann AG; Agent mit „besonderen Erfahrungen“ beim<br />

„Bundesnachrichtendienst“ (mit 4000 anderen SS-Offizieren und SD-Spitzeln).<br />

Dr. Franz Six trieb es bereits 1930 in die NSDAP (Nr. 245670) und 1935 in die SS<br />

(Nr. 107480). Schon am 20. April 1935 wurde er Chef des Amtes II im Sicherheitshauptamt<br />

der Reichsführung SS, später Leiter des Amtes II und des daraus hervorgegangenen Amtes<br />

VII des Reichssicherheitshauptamtes. Damit brachte er alle Voraussetzungen eines Chefs des<br />

„Vorkommandos Moskau“ mit. Diesen Posten übernahm er im Jahre 1941.<br />

Im Verlauf des Einsatzgruppenprozesses (Fall IX), zu deren 24 Angeklagten er zählte, wurde<br />

unter anderem festgestellt, daß Six und Konsorten der Verbrechen gegen die Menschlichkeit,<br />

Kriegsverbrechen und Mitgliedschaft in verbrecherischen Organisationen für schuldig<br />

befunden sind. Sie sind verantwortlich für den Tod von über einer Million Menschen. (Vgl.<br />

NG, Fall IX, S. 27)<br />

Als Chef des „Vorkommandos Moskau“ kam Six im Juli 1941 in Smolensk an, er blieb dort<br />

bis Ende August 1941 und kehrte dann nach Berlin zurück. Dieses Kommando sollte, sobald<br />

die deutschen Truppen in Moskau einträfen, die dortigen Archive und Dokumente<br />

sicherstellen. Tatsache ist, „daß das Vorkommando Moskau, während es unter der Leitung<br />

von Six stand, zur Liquidierungsaktion gebraucht wurde und daß außerdem die<br />

Sicherstellung von Dokumenten in Rußland nicht aus wirtschaftlichen und kulturellen<br />

Gründen geschah, sondern in der Absicht, Listen kommunistischer Funktionäre zu erhalten,<br />

die selbst Kandidaten für die Liquidierung geworden wären“. (A. a. O., S. 161)<br />

„Für besondere Verdienste im sicherheitspolizeilichen Osteinsatz“ wurde Six am 9.<br />

November 1941 zum SS-Oberführer befördert.

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