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Gutachtliches Landschaftsprogramm Mecklenburg-Vorpommern

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- <strong>Landschaftsprogramm</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>-<br />

I Einführung<br />

• Glaziale Seen der Grund- und Endmoränen sowie der Sander<br />

• Stromtäler einschließlich angrenzender Trockenhänge und Binnendünen (Elbe)<br />

• Naturnahe Buchenwälder.<br />

Im Sinne einer nachhaltigen Sicherung der Leistungsfähigkeit des Naturhaushalts sind dabei Ökosysteme<br />

mit möglichst hohem Selbstregulationspotenzial anzustreben, der notwendige menschliche<br />

Steuerungsaufwand sollte so gering wie möglich sein.<br />

Besonders bedeutsam sind daher die Lebensräume, die natürlich oder naturnah sind und keiner<br />

ständigen Steuerung (durch Nutzung oder Pflege) bedürfen.<br />

Für den Erhalt von Arten hat das Land für folgende Sippen eine herausragende Verantwortung<br />

(Beispiele für Arten 1 ):<br />

• z.B. Fischotter, Schweinswal<br />

• z. B. Schwarzstorch 1 , Schreiadler 1 , Rotmilan, rastende Großvögel (Kranich, nordische Schwäne,<br />

Wildgänse)<br />

• z.B. Flussneunauge, Westgroppe<br />

• z.B. Rotbauchunke, Sumpfschildkröte<br />

• z.B. Großer Feuerfalter, Große Moosjungfer, Menetries Laufkäfer<br />

• z.B. Wiesen-Küchenschelle, Mehlprimel<br />

Der Schwerpunkt des Naturschutzes liegt dabei auf dem Schutz der Lebensräume, unmittelbarer<br />

Artenschutz erfolgt nur unterstützend, zeitlich begrenzt oder für Arten, die intensiv genutzte oder<br />

Siedlungs-Habitate benötigen (z.B. landwirtschaftlich genutzte Nahrungsgebiete für rastende Vogelarten,<br />

vgl. Kap. II-2.1.2, Quartiere für Fledermäuse in Siedlungsstrukturen).<br />

Als wichtigste Lebensräume z.B. für den Erhalt von bestandsbedrohten Pflanzenarten sind aus nationaler<br />

Sicht 2 vor allem:<br />

• Oligotrophe und mesotrophe Gewässer und Moore<br />

• Küstenbiotope und Salzfluren<br />

• Natürlich eutrophe Gewässer und Schlammböden<br />

sowie<br />

• Halbtrockenrasen und Felsvegetation<br />

• Feuchtwiesen, Feucht- und Nasswälder zu erhalten.<br />

Die wirksamsten bundesweiten Ursachen der Gefährdung zum Beispiel von Pflanzenarten sind:<br />

• Standortveränderungen zum Beispiel durch Änderung des Wasserhaushaltes<br />

• Intensivierung landwirtschaftlicher Nutzung oder Aufgabe der Nutzung<br />

• Nährstoffeintrag 3<br />

• Bewaldung von Offenlandstandorten<br />

• Unterbinden der natürlichen Dynamik.<br />

1 Vgl. auch „Arten-Index“ aus 11 Arten im Rahmen der „Nachhaltigkeitsstrategie“ der BUNDESREGIERUNG (2002):<br />

Perspektiven für Deutschland.<br />

2 BfN (1999a): Daten zur Natur.<br />

3 Vgl. Ziel der Reduktion der Stickstoffüberschüsse in der Bilanz von 120 kg/ha/ auf 80 kg/ha/a bis 2010 im Rahmen der<br />

„Nachhaltigkeitsstrategie“ der BUNDESREGIERUNG (2002)<br />

08.03 5

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