Gutachtliches Landschaftsprogramm Mecklenburg-Vorpommern
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- <strong>Landschaftsprogramm</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>-<br />
III Entwicklungskonzeption<br />
3. Maßnahmen (Handlungskonzept)<br />
Schutzkategorie Waldfläche Anteil an Landeswaldfläche (%)<br />
Nationalparke 29.400 ha 5,88<br />
Naturschutzgebiete 27.000 ha 5,5<br />
Biosphärenreservate, Landschaftsschutzgebiete,<br />
Naturparke<br />
134.000 ha 26,8<br />
geschützte Biotope und Naturwaldreservate 18.500 ha 3,7<br />
Landeswaldfläche 500.000 ha 100,00<br />
Tab. 67: Flächenanteil von Wäldern in Schutzgebieten<br />
Diese Flächenanteile werden bisher nicht erreicht (vgl. Tab. 68), so dass die Unterschutzstellung weiterer<br />
schützenswerter und repräsentativer Waldgebiete angestrebt werden muss.<br />
Ziel muss ein Waldbiotopsystem sein, welches die wichtigsten natürlichen Waldgesellschaften repräsentiert<br />
und sichert.<br />
Die Grundlagen für ein solches Programm sind zusammen mit der Forstverwaltung zu erarbeiten.<br />
Fläche (ha) Anteil an Landeswaldfläche (%)<br />
Naturschutzgebiet ca. 5.400 ca. 1,1<br />
Nationalpark 13.516 2,70<br />
Naturwaldreservat 300 0,06<br />
Landeswaldfläche 500.000 100,00<br />
Tab. 68: Wald mit Totalreservatscharakter, Stand 1.1.2000 (UM M-V 2000a) bzw. Juni 2000 (LFG M-V 2000)<br />
• Lebensraumschutz nach FFH-Richtlinie<br />
Das Land hat eine besondere Verantwortung für den Erhalt der „baltischen Buchenwälder“ (vgl. Tab.<br />
21), die nur im Bereich der südlichen Ostseeküste zu finden sind. Unter den zehn im Land vertretenen<br />
Lebensraumtypen der Wälder (Lebensraumtypen „Hainsimsen-Buchenwald“, „Atlantische bodensaure<br />
Buchenwälder“, „Waldmeister-Buchenwald“, „Orchideen-Buchenwald“, „Sternmieren-Eichen-<br />
Hainbuchenwald“, „Schlucht- und Hangmischwald“(*), „Alte Bodensaure Eichenwälder“, „Moorwald“(*),<br />
„Erlen-Eschenwälder an Fließgewässern“(*), „Hartholzauenwälder“) sind drei prioritär (*)<br />
zu schützen.<br />
Wälder nehmen insgesamt einen Flächenanteil von 24 % an den 1999 gemeldeten FFH-Gebieten ein,<br />
zusammen mit den Melde-Vorschlägen vom Juli 2003 erhöht sich der Anteil auf 25 %. In 67 der 139<br />
gemäß Art. 4 (1) der FFH-Richtlinie gemeldeten Gebiete (Stand 1999) ist mindestens einer der genannten<br />
Lebensraumtypen vertreten.<br />
Die 1999 gemeldeten Anteile des „Hainsimsen-Buchenwaldes“ und des „Waldmeister-<br />
Buchenwaldes“ sind vergleichsweise niedrig. Die Nachmelde-Vorschläge von 2003 umfassen daher<br />
auch im besonderen Maße diese Wald-Lebensraumtypen.<br />
Für FFH-Gebiete mit hoher Konfliktdichte sind Managementpläne zu erarbeiten.<br />
• EU-Vogelschutzgebiete<br />
Die meisten gemeldeten Vogelschutzgebiete dienen auch dem Erhalt einer Vielzahl von Zielarten der<br />
Wälder (z.B. Müritz-Nationalpark, Nossentiner/Schwinzer Heide, <strong>Mecklenburg</strong>ische Schweiz).<br />
Als IBA 1 gelten für den Schutz der Zielart Schreiadler die „Nordvorpommersche Waldlandschaft“,<br />
Teile der „Feldberger Seenlandschaft“ und der „Werder“ bei Neubrandenburg. Eine fachliche Prüfung<br />
hinsichtlich der Meldung als Vogelschutzgebiet ist erforderlich.<br />
• Nationalparke und Naturschutzgebiete mit integrierten Totalreservaten<br />
1 OAMV (2002)<br />
202<br />
08.03