Gutachtliches Landschaftsprogramm Mecklenburg-Vorpommern
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- L a n d s c h a f t s p r o g r a m m M e c k l e n b u r g – V o r p o m m e r n -<br />
II GRUNDLAGEN<br />
Kummerower See<br />
Gletscherzungenbecken mit Großseen und strukturierte Stauchmoränenbereiche; vielfältige Gliederung der Agrarlandschaft<br />
durch Hügel und Kuppen sowie Landschaftselemente wie Feldgehölze, Sölle, Hecken, Alleen u.a.,<br />
reiche Vogelwelt mit großen Greifvögeln sowie rastenden und brütenden Wat- und Wasservögeln<br />
Naturpark Feldberger Seenlandschaft Größe: 34.500 ha, 85 % LSG und 11 % NSG<br />
Seenlandschaft der <strong>Mecklenburg</strong>er Kleinseenplatte mit ausgeprägten eiszeitlichen Formenschatz und vielfältigen<br />
Seentypen, naturnahen Buchenwäldern und abwechslungsreichen Offenlandschaften, zahlreiche Großvogelarten<br />
(z.B. Schreiadler).<br />
Naturpark Insel Usedom Größe: 63.200 ha, 89 % LSG und 6 % NSG<br />
Vielfältige Küsten- und Insellandschaft mit Flach- und Steilufern an der Ostsee, verschiedenartigen Bodden- und<br />
Haffgewässern sowie umfangreichen Geotop- und Biotopformen im Inneren der Insel und auf dem Festland.<br />
Umfangreiche Anforderungen an die Erholungsvorsorge durch den Bädertourismus.<br />
Tab. 9: Kurzcharakteristik Großschutzgebiete<br />
1.6 Verpflichtungen aus internationalen Richtlinien und Übereinkommen<br />
1.6.1 Europäisches Ökologisches Netz NATURA 2000<br />
Die Richtlinie 92/43/EWG der Europäischen Union (FFH-Richtlinie 1 ) bestimmt den Aufbau des Europäischen<br />
Ökologischen Netzes NATURA 2000. Die Bestimmungen der FFH-Richtlinie sind im Bundes-<br />
und Landesnaturschutzgesetz umgesetzt worden. Ziel ist die Erhaltung bedrohter Lebensräume<br />
sowie Tier- und Pflanzenarten mit europaweiter Bedeutung in einem kohärenten Biotopverbundsystem.<br />
Bestandteil von NATURA 2000 sind:<br />
• Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung nach FFH-Richtlinie 92/43/EWG<br />
• Europäische Vogelschutzgebiete nach der Richtlinie 79/409/EWG<br />
Für den Aufbau von NATURA 2000 sind folgende drei Phasen vorgesehen:<br />
Erste Phase: Die Mitgliedsstaaten benennen die geeigneten Gebiete.<br />
Zweite Phase:<br />
Die Europäische Kommission wählt in Abstimmung mit den<br />
Mitgliedsstaaten die Gebiete für NATURA 2000 aus.<br />
Dritte Phase: Die Gebiete werden von den Mitgliedstaaten nach nationalem Recht<br />
unter Schutz gestellt.<br />
Die Meldung der Europäischen Vogelschutzgebiete (SPA) erfolgte 1992. Die Gebiete von gemeinschaftlicher<br />
Bedeutung nach FFH-Richtlinie wurden 1998 und 1999 vom Land gemeldet (136 FFH-<br />
Gebiete mit rund 182.000 ha). Insgesamt umfasste das 1999 gemeldete Netz von NATURA-2000-<br />
Gebieten 522.950 ha (89.200 ha FFH-Gebiete liegen innerhalb von SPA), dies sind rund 17 % der<br />
Landesfläche einschließlich der Hoheitsgewässer.<br />
Schutzkategorie<br />
Landfläche Fläche Küstengewässer Gesamtfläche<br />
ha % ha % ha %<br />
FFH-Gebiete Meldung 1998/1999 107.560 4,7 74.249 9,5 181.809 5,9<br />
FFH-Gebiete Nachmelde-<br />
Vorschlag 2003 ca.<br />
130.000 5,6 109.000 13,9 239.000 7,7<br />
Summe FFH-Gebiete ca. 238.000 10,3 183.000 23,3 421.000 13,6<br />
Vogelschutzgebiete/SPA 272.032 11,8 157.386 20,1 429.418 13,9<br />
NATURA 2000-Gebiete 2 413.000 17,9 235.000 30,0 648.000 21,0<br />
Land MV 2.305.816 100,0 784.364 100,0 3.090.180 100,0<br />
Tab. 10 Flächengrößen und Anteile der FFH- und Vogelschutz-Gebiete<br />
1 Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie vom 21. Mai 1992<br />
2 Da sich FFH-Gbiete und Vogelschutzgebiete auf rd. 202.000 ha überlagern ist die Gesamtfläche geringer als die Summe.<br />
22 08.03