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2394 weitere kritische Veröffentlichungen - Kritische Stimmen zur ...

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SRT. SAGNAC. ERDE. GPS. ART.<br />

Beschreibt und analysiert zwei von der Relativistik als<br />

Bestätigungen der SRT behauptete Effekte oder Anwendungen:<br />

den Sagnac-Effekt und das GPS-System.<br />

Beide Effekte beruhen auf einer Rotation und können<br />

daher argumentative Parallelen aufweisen. Beschreibt<br />

die aktuell verwendeten Zeit-Konventionen (GMT,<br />

UTC, TAI) und die Beziehungen zwischen astronomischer<br />

und atomarer Messungsbasis, die GPS-Zeit als<br />

atomar begründete TAI (S. 185-190).<br />

Beschreibt das Funktionieren des GPS-Systems und<br />

die erforderlichen vielfältigen Korrekturen, um eine<br />

möglichst korrekte Synchronisierung, Zeitmessung und<br />

Zeit-Übertragung und damit genaue Ortsbestimmungen<br />

zu erhalten (S. 197-198):<br />

(1) Korrekturen wegen der Signalverarbeitung in<br />

den Instrumenten an Bord der Satelliten;<br />

(2) Korrekturen der Verzögerungen durch die Ionosphäre,<br />

variieren zwischen Tag (wenige nsec) und Nacht<br />

(mehrere hundert nsec) und außerdem zyklisch (11 Jahre)<br />

und sind frequenzabhängig, weshalb für die Kommunikation<br />

mit den Satelliten zwei verschiedene Frequenzen<br />

eingerichtet sind;<br />

(3) Korrekturen der Verzögerungen durch die Troposphäre<br />

(bis zu mehreren hundert nsec), die vom Wassergehalt<br />

der Atmosphäre verursacht werden und nicht<br />

durch verschiedene Kommunikationsfrequenzen ausgeglichen<br />

werden können, sondern nur durch Meßwerte<br />

für Wassergehalt, Temperatur und Druck in einem mathematischen<br />

Modell berücksichtigt werden können;<br />

(4) Ausgleich von Störungen durch galaktische<br />

Strahlungsquellen (einige nsec);<br />

(5) Ausgleich von Störungen durch mehrfache<br />

Signalwege <strong>zur</strong> Empfangsantenne, z. B. Reflektionen<br />

an anderen Objekten, die zu Interferenzen führen (mehrere<br />

hundert nsec);<br />

(6) Korrektur relativistischer Effekte durch die Bewegung<br />

der Satelliten relativ zu den Erdstationen im<br />

Gravitationsfeld der Erde;<br />

(7) Korrektur des Sagnac-Effekts durch die Rotation<br />

der Erde (mehrere hundert nsec).<br />

Erläutert die relativistischen Effekte (S. 199-200)<br />

nach SRT und ART, die in verschiedenen Zeitdilatationen<br />

bestehen (SRT: relative Geschwindigkeiten zwischen<br />

Inertialsystemen; ART: Uhren in verschiedenen<br />

Gravitationsfeldstärken) und die Korrekturmaßnahmen:<br />

(8) die Satellitenuhren gehen durch Gravitationseffekte<br />

vor (38 microsec) und werden deshalb vor dem<br />

Start des Satelliten entsprechend eingestellt;<br />

(9) die Abweichungen der Satellitenbahnen von der<br />

Kreisform zu elliptischen Bahnen bedeuten Schwankungen<br />

der Höhe über der Erde und führen zu Variationen<br />

der Bahngeschwindigkeit des Satelliten, weshalb<br />

die Korrekturen der Uhren vor dem Start des Satelliten<br />

nicht mehr ausreichen und nochmals eine Korrektur<br />

entsprechend der Position des Satelliten in seinem Orbit<br />

vorgenommen werden muß;<br />

G. O. Mueller: SRT. Kap. 4-Erg.<br />

158<br />

(10) während der Signalübertragung vom Satelliten<br />

zum Empfänger auf der Erde wird der Empfänger mit<br />

der Erdrotation weiterbewegt: die Größe der Änderung<br />

hängt ab von der Länge des Signalweges und kann<br />

mehrere hundert nsec betragen; wird als "Sagnac-Korrektur"<br />

bezeichnet; erreicht ihren größten Wert, wenn<br />

der Empfänger sich am Äquator befindet und der Satellit<br />

dicht am Horizont steht. (S. 200)<br />

Diskutiert kritisch die behauptete Interpretation der<br />

"Sagnac-Korrektur" als relativistisch (S. 203-209). Gemäß<br />

der SRT müssen zwei Beobachter angenommen<br />

werden: einer im Laborraum und einer auf der drehenden<br />

Scheibe, auf deren Rand die beiden Strahlen in<br />

entgegengesetzten Richtungen umlaufen und das Interferenzbild<br />

ergeben. Obwohl die rotierende Scheibe eindeutig<br />

kein Inertialsystem ist (S. 206-207), ist behauptet<br />

worden, daß man das Experiment im Rahmen der<br />

SRT interpretieren kann, weil ein sehr kleiner Ausschnitt<br />

der Lichtbahn als fast geradlinig betrachtet werden<br />

kann, deshalb der Beobachter auf der rotierenden<br />

Scheibe sich in diesem Ausschnitt als inertial bewegt<br />

betrachten kann und folglich die LORTF anzuwenden<br />

sind; mit ihnen können die Koordinaten des Labor-<br />

Systems in die der rotierenden Scheibe umgerechnet<br />

werden. Die Anwendung der LORTF ergibt eine Formel<br />

für den Sagnac-Effekt jedoch nur für einen Beobachter<br />

im Mittelpunkt der rotierenden Scheibe, wodurch<br />

die von der SRT behauptete Äquivalenz aller<br />

Inertialsysteme verletzt wird. Mit der SRT kann der<br />

Sagnac-Versuch also nicht erklärt werden.<br />

Paul Langevin hat erstmals 1921 den Sagnac-Effekt<br />

auf der Grundlage der ART zu erklären versucht (S.<br />

207-208). Mit dem Äquivalenzprinzip Gravitation/Beschleunigung<br />

behandelte er die Beschleunigung am<br />

Rand der Scheibe als Gravitation. Das Ergebnis lieferte<br />

jedoch widersprechende Urteile der beiden Beobachter<br />

über die Vorgänge auf der rotierenden Scheibe:<br />

(A) Der Labor-Beobachter sieht die Lichtstrahlen<br />

verschieden lange Wege bis zum Interferenzbild durchlaufen,<br />

und da ihre Geschwindigkeit immer c sein soll,<br />

brauchen sie verschiedene Zeiten. (Verschiedene Wege<br />

mit gleichen Geschwindigkeiten führen zu verschiedenen<br />

Zeiten.)<br />

(B) der rotierende Beobachter dagegen sieht die<br />

Lichtstrahlen genau gleiche Wege <strong>zur</strong>ücklegen, so daß<br />

ihr zeitversetztes Eintreffen am Interferenzbild nur<br />

dadurch verursacht sein kann, daß sie sich mit unterschiedlichen<br />

Geschwindigkeiten bewegt haben. (Gleiche<br />

Wege mit verschiedenen Geschwindigkeiten führen<br />

zu verschiedenen Zeiten.)<br />

(S. 208-209:) "Il motivo per cui è necessario ricorrere<br />

a questo accorgimento risiede nel fatto che, quando si<br />

cerca di calcolare i tempi di propagazione dei due fasci<br />

luminosi sul sistema rotante, si giunge inevitabilmente<br />

a concludere, usando le regole einsteiniane, che la<br />

velocità con cui essi si propagano in versi opposti<br />

lungo il bordo del disco in rotazione è diversa!<br />

Quando la piattaforma è in rotazione, un osservatore<br />

Textversion 1.2 - 2012

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