08.12.2021 Aufrufe

Haushaltsplan 2024 der Kreisstadt Dietzenbach

Der Haushaltsplan ist ein wesentliches Instrument des neuen Rechnungs- und Steuerungssystems. Er ist die zentrale Vereinbarung zwischen Politik und Verwaltung über die erbringenden Leistungen und die hierfür notwendigen und bereitzustellenden personellen und finanziellen Ressourcen.

Der Haushaltsplan ist ein wesentliches Instrument des neuen Rechnungs- und Steuerungssystems. Er ist die zentrale Vereinbarung zwischen Politik und Verwaltung über die erbringenden Leistungen und die hierfür notwendigen und bereitzustellenden personellen und finanziellen Ressourcen.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

4. Die Haushaltslage <strong>2024</strong><br />

Nach schwierigen Planjahren 2021 bis 2023 haben die bestehenden Krisenherde auch direkten<br />

Einfluss auf das Planjahr <strong>2024</strong>. Die Covid-19 Pandemie, die unmittelbar darauffolgende<br />

Ukraine-Krise, die einhergehende Weltwirtschaftskrise, die anhaltende Energiekrise<br />

sowie die steigende Inflation hat zu einem bisher nicht vollständig überschaubaren Einbruch<br />

<strong>der</strong> Wirtschaft geführt. Erste Prognosen gehen davon aus, dass sich die deutsche<br />

Wirtschaft als wi<strong>der</strong>standsfähig erwiesen hat. Die Entwicklung für das abgelaufene Jahr<br />

2023 konnte im Vergleich zu den anfänglichen Prognosen im Herbst 2022 als leicht optimistisch<br />

eingeschätzt werden. Für das Planjahr <strong>2024</strong> sowie für die weitere Finanzplanung<br />

bis 2027 kann von einer leichten Erholung sowie mit einem kontinuierlichen Anstieg des<br />

Bruttoinlandproduktes (BIP) ausgegangen werden.<br />

Unter dem BIP versteht man ein Maß für die wirtschaftliche Leistung einer Volkswirtschaft<br />

in einem bestimmten Zeitraum. Es misst den Wert <strong>der</strong> im Inland hergestellten Waren und<br />

Dienstleistungen, soweit diese nicht für die Produktion an<strong>der</strong>er Waren und Dienstleistungen<br />

verwendet werden. Das BIP ist die zentrale Größe <strong>der</strong> Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung.<br />

Wenn die Wirtschaft wächst, haben die Menschen auch mehr Einkommen zur<br />

Verfügung. Darüber hinaus gibt es auch eine größere Auswahl an Produkten und Dienstleistungen<br />

unter dem die Menschen wählen können. Deshalb ist ein wachsendes BIP Ausdruck<br />

eines steigenden Wohlstandes. Auf Basis <strong>der</strong> Daten von 2022 liegt Deutschland bei<br />

<strong>der</strong> Entwicklung des BIP auf Platz 4. Diese Betrachtungsweiße ist unabhängig <strong>der</strong> Einwohnerzahlen<br />

eines Landes. Setzt man die Einwohnerzahlen dem BIP ins Verhältnis, findet<br />

sich Deutschland auf Platz 20 wie<strong>der</strong>. Wesentliche Verän<strong>der</strong>ungen für das abgelaufene<br />

Wirtschaftsjahr 2023 sind hier nicht zu erwarten.<br />

Die deutsche Wirtschaft ist von 1950 bis 2022 im Durchschnitt um 3,1 Prozent pro Jahr<br />

angewachsen. Das Wachstum hat sich über die letzten Jahre jedoch deutlich verlangsamt.<br />

Die größten Einbrüche des BIP hat Deutschland in den Krisenjahren 2009 - Finanzmarktkrise<br />

(-5,7 Prozent) sowie 2020 - Corona-Krise (-3,7 Prozent) zu verzeichnen gehabt.<br />

Auf Basis des Jahres 2020 stiegt das BIP im Jahr 2021 um 2,6 Prozent sowie im Jahr 2022<br />

um 1,8 Prozent. Für 2023 wird mit einem leichten Verlust in Höhe von 0,4 Prozent gerechnet.<br />

Die weitere Entwicklung für <strong>2024</strong> bis 2028 sieht dann einen kontinuierlichen Anstieg<br />

vor. Hier wird damit gerechnet, dass das BIP <strong>2024</strong> um 1,3 Prozent, 2025 um 1,5 Prozent<br />

und dann jeweils um 0,6 Prozent steigen wird. Da die Wirtschaft Deutschlands mehr exportorientiert<br />

ausgerichtet ist, trifft die Unterbrechung von Lieferketten die deutsche<br />

Wirtschaft erheblich. Dies kann zur Folge haben, dass die wesentlichen Unternehmenssteuern<br />

(Gewerbesteuer, Umsatzsteuer,..) einbrechen können. Diese Einbußen könnten<br />

erhebliche Auswirkungen auf die Landes- und Kommunalfinanzen haben.<br />

Seite 48 von 806

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!