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I. Pflanzliche und thierische Parasiten.

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82 Thierische <strong>Parasiten</strong>.<br />

eine Reihe von mehr oder weniger entwickelten Eiern mit<br />

körnigem Inhalt oder fast reifem Embryo. Auch durch Ausstechen<br />

(am Ende des Kanals mit einer Nadel) ist das Weibchen<br />

allein zu gewinnen (Fig. 14).<br />

II. Entoparasiten.<br />

1. Protozoen.<br />

Von diesen beanspruchen die Malaria-Plasmodien (Taf. II,<br />

Fig. 11) das Hauptinteresse.<br />

Die von Laver an <strong>und</strong> Richard 1882 entdeckten, von<br />

Marchiafava, Celli u. A. genauer studirten Gebilde sind<br />

klinisch äusserst wichtig. An ihrer specifischen, ätiologischen<br />

Bedeutung für die Malaria ist nicht mehr zu zweifeln, <strong>und</strong><br />

ihre Entdeckung lässt die Vermuthung zu, dass auch manche<br />

anderen Infektionskrankheiten nicht durch Bakterien, sondern<br />

durch ähnliche, an der Grenze von Thier- <strong>und</strong> Pflanzenwelt<br />

stehende, protoplasmatische Gebilde hervorgerufen werden.<br />

Ihre Stellung im System ist noch nicht gesichert. Nach<br />

Metschnikoff stehen sie den Coccidien sehr nahe, was auch<br />

R. Koch mit gewissen Beschränkungen annimmt (s. u.). Einstweilen<br />

thut man gut die Malaria-Plasmodien als eine besondere<br />

Gruppe zu betrachten, von der folgende Arten bekannt<br />

sind:<br />

1. Der Parasit des Quartanfiebers (Golgi).<br />

2. Der Parasit des Tertianfiebers (Golgi).<br />

3. Der Parasit des Tropenfiebers; Aestivo-Autumnalfleber<br />

der Italiener (Marchiafava).<br />

4. Der malariaartige Parasit der Affen (R. Koch).<br />

5. Proteosoma Grassii (Labbe).<br />

6. Halteridium Danilewskyi (Labbe).<br />

Die unter 4—6 angeführten <strong>Parasiten</strong>, die bei Affen <strong>und</strong><br />

Vögeln (5. u. 6.) vorkommen, müssen hier mitberücksichtigt<br />

werden, weil es bei ihnen gelungen ist, den ganzen Entwiekelungsgang<br />

des <strong>Parasiten</strong> klarzulegen <strong>und</strong> ihre engen Beziehungen<br />

zu den Malaria-Plasmodien des Menschen werthvolle Schlüsse<br />

für deren biologisches Verhalten erlauben. Von dem Halteridium<br />

<strong>und</strong> Proteosoma ist durch die Arbeiten von Mac Callum,<br />

Ross <strong>und</strong> Rob. Koch folgendes festgestellt:

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