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I. Pflanzliche und thierische Parasiten.

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122<br />

Die Untersuchung des Blutes.<br />

sonst der an der Innenwand der Kapillare haftende Blutfarbstoff<br />

bei der Bestimmung fehlt.<br />

Aenderungen des Oxyhämoglobingehalts beobachtet man nicht<br />

selten. Viel häufiger Verminderung als Erhöhung; erstere sehr gewöhnlich<br />

bei Chlorose <strong>und</strong> schweren anämischen Zuständen, während<br />

man eine Ueberfärbung eigentlich nur bei gleichzeitiger Erhöhung<br />

der Blutkörperzahl antrifft. Bemerkt sei, dass gerade bei der Pulmonalstenose<br />

neben der auffälligen Vermehrung der Erythrocyten<br />

bis zu 9,5 Mill. eine Steigerung des Hb-Gehalts auf 160% einige<br />

Male beobachtet worden ist.<br />

Die Bestimmung der Trockensubstanz des Bluts nach<br />

Stintzing.<br />

Im Allgemeinen besteht zwischen der Blutkörperzahl, dem<br />

spec. Gewicht <strong>und</strong> Hb-Gehalt des Blutes ein bestimmtes Abhängigkeitsverhältniss.<br />

Der Parallelismus ist aber kein absoluter,<br />

wie dies schon dadurch wahrscheinlich ist, dass bei der<br />

Bestimmung des Hb die übrigen Eiweisskörper des Blutes<br />

(die nach Bunge beim Schwein etwa 7,57% ausmachen), unberücksichtigt<br />

bleiben. Es verdient daher die erst seit kurzem<br />

von klinischer Seite angestrebte Bestimmung der Trockensubstanz<br />

des Blutes — bei Verwendung möglichst kleiner Blutmengen<br />

— volle Beachtung. Weitere Nachprüfungen sind hier<br />

sehr erwünscht.<br />

Ausführung der Methode. Aus einem tiefen (quer zur<br />

Längsachse des Fingers gerichteten) Einstich in die Kuppe lässt<br />

man (wenn nöthig unter massigem Druck auf das Mittelglied)<br />

5 Tropfen (0,2—0,3 g) Blut in ein Glasschälchen fallen, das bei<br />

möglichster Festigkeit etwa 6 g schwer <strong>und</strong> durch einen Deckel fest<br />

zu schliessen ist. Sofort nach der Blutentnahme wird der Deckel<br />

aufgelegt, das gefüllte Gläschen gewogen, dann im Trockenschrank<br />

bei 65—70° C. etwa 24 St<strong>und</strong>en offen getrocknet, schnell wieder<br />

zugedeckt <strong>und</strong> aufs neue gewogen. Die Ausrechnung ergiebt sich<br />

von selbst.<br />

Gewisse Fehlerquellen sind unvermeidbar, spielen aber praktisch<br />

keine Rolle. (Unter 139 Doppelbestimmungen fand Stintzing eine,<br />

mittlere Differenz von 0,14%-) Es ist nöthig, stets 2 Parallelbestimmungen<br />

zu machen <strong>und</strong> die einzelnen Wägungen möglichst<br />

schnell auszuführen, um der Wasserverdunstung des frischen<br />

Blutes <strong>und</strong> der Wasseranziehung der Trockensubstanz möglichst<br />

vorzubeugen.

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