14.07.2013 Aufrufe

I. Pflanzliche und thierische Parasiten.

I. Pflanzliche und thierische Parasiten.

I. Pflanzliche und thierische Parasiten.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

238<br />

Die Bestimmung der Milchsäure.<br />

Marke abfliessen, füllt mit Wasser bis zur zweiten <strong>und</strong> setzt 2 Tropfen<br />

einer 10% Eisenchloridlösung hinzu.<br />

Bei Mengen von unter 0,25 %o ist eine Farbenänderung kaum<br />

sichtbar, bei über 0,5 %0 tritt prachtvolle Grünfärbung ein.<br />

Hohe Milchsäurewerthe findet man vor allem beim<br />

Magenkrebs, ohne dass die Nahrung dafür beschuldigt werden<br />

kann. Dass diese eine wichtige Rolle spielt, dass insbesondere<br />

bei dem Genuss von saurer <strong>und</strong> Buttermilch, Sauerkraut u. a.<br />

durch die Aufnahme von entwicklungsfähigen Milchsäure^<br />

bacillen eine lebhafte Milchsäuregährung angeregt werden<br />

kann, bedarf nur des Hinweises. Der Bac. acid. lact. von<br />

Hüppe ist ein etwa 1—1,5 p langes, 0,3—0,4 p dickes unbewegliches<br />

Stäbchen, das aus Rohr- <strong>und</strong> Milchzucker unter C03-<br />

Entwicklung die Milchsäure abspaltet.<br />

Grössere statistische Reihen haben gelehrt, dass<br />

84,4 % aller mit Milchsäuregährung verlaufenden Magenkrankheiten<br />

auf Carcinom beruhen <strong>und</strong><br />

73,5 % aller Magencarcinome Milchsäuregährung zeigen.<br />

Offenbar wird die krankhafte Gährung begünstigt durch das<br />

Fehlen der freien HCl, die motorische Insufficienz <strong>und</strong>'die<br />

nicht selten hinzukommende Herabsetzung der Fermentabsonderung.<br />

Fehlen der Milchsäuregährung spricht nicht gegen Krebs.<br />

Fettsäuren, besonders die Buttersäure, färben das Uffelmaun"sche<br />

Reagens bei Koncentrationswerthen von 0,5°/oo fahlgelb.<br />

Freie Fett- <strong>und</strong> Essigsäure werden am besten durch den Geruch<br />

festgestellt. Sonst ist ihr Nachweis — nach Leo — mit praktisch<br />

ausreichender Genauigkeit in der Weise zu erbringen, dass man<br />

10 ccm des Mageninhalts in einem Reagensröhrchen erwärmt <strong>und</strong><br />

auf die eintretende Röthung eines blauen Lackmusstreifens achtet,<br />

den man am Ende des Röhrchens hält.<br />

Im Besonderen ist die Gegenwart von Essigsäure auf folgende<br />

Weise festzustellen. Man schüttelt etwas unfiltrirten Mageninhalt<br />

mit säurefreiem Aether aus <strong>und</strong> verdunstet diesen. Darnach neutralisirt<br />

man den mit wenigen Tropfen Wasser aufgenommenen<br />

Rückstand sorgfältig mit verdünnter Sodalösung-. Erwärmt man nun<br />

mit etwas Schwefelsäure <strong>und</strong> Alkohol, so tritt bei Gegenwart von<br />

Essigsäure der stechende Geruch des Essigäthers auf.<br />

Zum Nachweis der Butter säure verdunstet man in gleicher<br />

Weise mit Aether <strong>und</strong> giebt sodann zu dem mit etwas Wasser auf-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!