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I. Pflanzliche und thierische Parasiten.

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Mikroskopische Untersuchung. 189<br />

die eiweissfrei ist, aber Bernsteinsäure <strong>und</strong> Kochsalz enthält<br />

(s. u. Punktionsbef<strong>und</strong>).<br />

Distomum pulmonale (Balz) äussert seihe Anwesenheit in den<br />

Luftwegen oder Lungen durch meist geringen, zähschleimigen helloder<br />

dunkelrothen Auswurf, in dem das Blut in Punkt- oder<br />

Streifenform eingelagert ist oder erheblich die übrigen Bestandtheile<br />

überwiegt; stärkere Hämoptoe ist selten.<br />

Mikroskopisch findet man ausser weissen <strong>und</strong> rothen Blutkörpern<br />

<strong>und</strong> zahlreichen Charcot'schen Krystallen zweifellose<br />

<strong>Parasiten</strong>eier, die schon mit der Lupe als braune Punkte<br />

zu erkennen sind. Sie zeigen Eiform <strong>und</strong> dünne braune Schale.<br />

Ueber die sonstigen Charaktere s. S. 106, Fig. 28.<br />

Ueber das Vorkommen von Cercomonas in dem von einem<br />

geöffneten Tonsillarabscess herrührenden Auswurf, sowie über ihr<br />

öfteres Erscheinen im Sputum bei Lungengangrän habe ich schon<br />

das Genauere erwähnt. (S. 89.) Wagner sah ähnliche Gebilde gelegentlich<br />

in dem hysterischen Sputum (s. dieses).<br />

Aeusserst selten werden „Lungensteine" im Auswurf beobachtet.<br />

Sie werden in Linsen- bis Bohnengrösse mit ausgehustet<br />

<strong>und</strong> haben ein steinhartes Gefüge; sie sind bisweilen<br />

glatt, andremale mit kleinen <strong>und</strong> grösseren, stumpfen oder<br />

spitzen Fortsätzen versehen oder etwas verästelt. Sie bilden<br />

sich - im verhaltenen Bronchialsekret, wahrscheinlich in kleinen<br />

Ausstülpungen des Bronchialrohrs; seltener bei Verlegung des<br />

luftzuführenden Bronchus in dem eingedickten stagnirenden<br />

Kaverneninhalt. Auch die Verkalkung des infiltrirten Gewebes,<br />

die so häufig die tuberkulöse Schwielenbildung begleitet, kann<br />

zur Bildung steinharter gröberer Konkremente führen, die sich<br />

allmählich bei Zerfall der Umgebung ablösen <strong>und</strong> durch angestrengte<br />

Hustenstösse herausbefördert werden können. Als<br />

ganz sicher ist endlich die Exfoliation verkalkter Bronchialdrüsen<br />

<strong>und</strong> ihr Erscheinen im Sputum beobachtet.<br />

Kratzt man kleinere Proben von solchen Steinchen ab <strong>und</strong><br />

beobachtet unter dem Mikroskop die durch Zusatz von Salzsäure<br />

hervorgerufene Reaktion, so nimmt man regelmässig deutliche<br />

C02-Entwicklung wahr, zum Beweise, dass es sich um kohlensaure<br />

Kalkbildungen handelt.<br />

Von den in das Röhrensystem der Lungen eingedrungenen<br />

Fremdkörpern können manche wieder durch Hustenstösse her-

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