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I. Pflanzliche und thierische Parasiten.

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34 <strong>Pflanzliche</strong> <strong>Parasiten</strong>.<br />

ferner mit Vorliebe in der Randzone der Eiterzellen gelagert<br />

sind, so dass man durch sie den bei der einfachen Färbung<br />

mit Anilinfarben nur mattblau oder rosa angedeuteten Zellumriss<br />

schärfer gezeichnet erhält, bez. sich ergänzen kann.<br />

Einen genaueren Einblick gestattet die Doppelfärbung,<br />

bei der der Zellleib mit einer Protoplasmafarbe, die Kokken<br />

mit einer Kernfarbe tingirt werden.<br />

Die Deckgläser werden einige Minuten in erhitzter 0,5% wässriger<br />

Eosinlösung gefärbt, der überschüssige Farbstoff mit Fliesspapier<br />

abgesaugt, alsdann das Präparat ohne vorheriges Abspülen<br />

in Wasser auf l /l Minute mit koncentrirter alkoholischer Methylenblaulösung<br />

benetzt <strong>und</strong> mit Wasser abgespült. Es heben sich die<br />

Gonokokken kräftig blau aus dem eosinroth gefärbten Leib der<br />

Eiterzellen ab, deren Kerne in der Regel etwas matter blau als die<br />

Kokken gefärbt sind. Auch treten besonders schön die bei<br />

der Gonorrhoe fast regelmässig anzutreffenden „eosinophilen"<br />

Zellen (s. Blut) hervor.<br />

Am einfachsten <strong>und</strong> sehr distinkt gelingt die Doppelfärbung mit<br />

Dahlia-Methylgrünlösung- (10 g 1% wässr. Dahliaviolett- <strong>und</strong><br />

30 g 1 % wässr. Metbylgrünlösung), die man */t Min. ohne Erwärmen<br />

einwirken lässt. Die Zellleiber werden matt, die Kokken leuchtend<br />

roth, die Kerne rothgrün oder mehr blaugrün g'efärbt.<br />

Durch die Gram'sche Methode werden die Kokken<br />

entfärbt.<br />

IL BaciUen.<br />

l. Bei Tuberkulose. (Taf. I. Fig. 4. N<br />

Seit Villemin 1865 die Uebertragbarkeit tuberkulöser Krankheitsprodukte<br />

auf Thiere bis zu einem gewissen Grade wahrscheinlich<br />

gemacht <strong>und</strong> Cohnheim 1877 Uebertragungen von Tuberkulose<br />

in die vordere Augenkammer mit Erfolg ausgeführt hatte, griff mehr<br />

<strong>und</strong> mehr die Ueberzeugung Platz, dass die Tuberkulose eine echte<br />

Infektionskrankheit sei. Gefestigt wurde diese Anschauung durch<br />

den von Baumgarten erbrachten Nachweis der völligen Identität<br />

der in der Iris erzielten Impfknötchen mit den echten Miliartuberkeln.<br />

Aber die f<strong>und</strong>amentale, unverrückbare Stütze<br />

wurde erst von Koch mit der Entdeckung des Tuberkelbacillus<br />

als einzigen Erregers der Tuberkulose erbracht.<br />

Muss zugegeben werden, dass unabhängig von Koch auch Baumgarten<br />

das regelmässige Vorkommen bestimmter Bacillen in tuberkulösen<br />

Herden <strong>und</strong> Impftuberkeln beobachtet hat, so gebührt doch

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