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I. Pflanzliche und thierische Parasiten.

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<strong>Pflanzliche</strong> <strong>Parasiten</strong>.<br />

Rolle bei der Bildung der Kavernen zuzuschreiben.<br />

Uebrigens kommt der Tetragenus hin <strong>und</strong> wieder auch im<br />

Speichel völlig ges<strong>und</strong>er Menschen vor.<br />

Er entwickelt sich auf der Gelatineplatte in Form glänzend<br />

weisser, leicht erhabener Flecke in der Stichkultur längs des ganzen<br />

Impfstrichs, ohne dass Verflüssigung eintritt. Meerschweinchen <strong>und</strong><br />

weisse Mäuse sterben nach subkutaner Injektion der Kulturen in<br />

wenigen Tagen an Sepsis.<br />

Färbung. Ausser durch Anilinfarben, die in der gewöhnlichen<br />

Weise angewandt werden, färbt sich der Tetragenus auch nach<br />

Gram. Eine Doppelfärbung ist nach dem auf S. 29 für den Fränkelschen<br />

Pneumococcus angegeben Verfahren möglich.<br />

2. Bei Lepra.<br />

Der von dem norwegischen Arzte Hansen Ende der 70er Jahre<br />

in den Lepraknoten als regelmässiger Begleiter entdeckte <strong>und</strong> von<br />

Neisser genauer beschriebene Bacillus wird jetzt augemein als<br />

specifischer Erreger der Lepra anerkannt.<br />

Die Leprabacillen stellen ebenfalls schlanke, an den Enden<br />

leicht abger<strong>und</strong>ete Stäbchen dar, die vielleicht nicht ganz so lang<br />

sind wie die Tuberkelbacillen, aber gleich diesen den einmal aufgenommenen<br />

Anilinfarbstoff auch bei Säure- <strong>und</strong> Alkoholentfärbung<br />

nicht abgeben. Auch bieten sie ausserdem helle Lücken in ihrem<br />

Verlauf dar, die vielleicht als endogene Sporen anzusprechen sein<br />

dürften (?). Dies gesammte Verhalten räumt ihnen eine Ausnahmestellung<br />

ein.<br />

Die Bacillen finden sich stets <strong>und</strong> ausschliesslich bei allen<br />

Lepraformen, mögen diese in der Haut, Schleimhaut <strong>und</strong> in den<br />

peripheren Nerven oder in den inneren Organen, besonders in den<br />

Hoden <strong>und</strong> grossen drüsigen Organen des Unterleibs ihren Sitz<br />

haben. Im Blut kommen sie nur bei vorgeschrittenen Fällen vor;<br />

Koch <strong>und</strong> Sticker haben dagegen ihre häufige Gegenwart im<br />

Nasenschleim hervorgehoben.<br />

Obwohl ihre Züchtung noch nicht gelungen, erscheint ein<br />

Zweifel an ihrer specifischen Pathogenität nicht berechtigt, zumal<br />

ihr Vorkommen, wie schon gesagt, ein ganz regelmässiges ist <strong>und</strong><br />

durch_die geglückte Uebertragung- von Lepragewebe auf Thiere<br />

der kaum angezweifelte Infektionscharakter der Krankheit unmittelbar<br />

erwiesen ist. Von den Tuberkelbacillen sind sie bis zu<br />

einem gewissem Grade nur dadurch unterschieden, dass<br />

sie die Anilinfarbstoffe entschieden begieriger annehmen<br />

<strong>und</strong> leichter abgeben, dass sie auch in wässrigen Lösungen

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