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I. Pflanzliche und thierische Parasiten.

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Thierische <strong>Parasiten</strong>.<br />

zwar aus dem Chromatinkern schiessen dann mehrere geisselartige<br />

Gebilde hervor, die lebhafte Eigenbewegung zeigen <strong>und</strong> sich bald<br />

vom Körper trennen. Diese Spermatoozen dienen zur Befruchtung<br />

der zweiten Art von Plasmodien (den weiblichen Individuen), indem<br />

sie in diese eindringen. Nach der Copulation treibt der weibliche<br />

kugelförmige Parasit einen hornartig gekrümmten Fortsatz vor, der<br />

wie beim Proteosoma zu einem Wurm auswächst <strong>und</strong> sich schliesslich<br />

von der Kugel trennt. Das Pigment bleibt darin zurück.<br />

Die „Würmchen" zeigen bei Romanowsky'seher Färbung<br />

einen rubinrothen Chromatinkern, bläulich gefärbtes Protoplasma<br />

<strong>und</strong> in diesem einige r<strong>und</strong>e ungefärbte Flecke.<br />

Ueber die Weiterentwicklung des Halteridium ist noch nichts<br />

bekannt; nach Analogie des Proteosoma ist anzunehmen, dass sie<br />

in einem Zwischenwirth stattfindet.<br />

Auch bei den Malaria-Plasmodien des Menschen hat<br />

man eine endo- <strong>und</strong> exogene Entwickelung zu unterscheiden.<br />

Die erste ist ziemlich gut erforscht, die zweite<br />

noch wenig durchschaut. Sicher ist der Zwischenwirth eine<br />

Mückenart.<br />

Der Gr<strong>und</strong>typus der Malariaparasiten ist die Ringform,<br />

an der man oft einen deutlichen Kern wahrnehmen kann.<br />

Die Grösse des Ringes ist bei den einzelnen Formen verschieden;<br />

bei allen ist sie anfangs gering <strong>und</strong> nimmt mit der Entwickelung<br />

des <strong>Parasiten</strong> zu; sie schwankt zwischen 1—10 p.<br />

Die Keime liegen an oder in der rothen Blutzelle. Am ungefärbten<br />

Präparat sieht man deutliche amöboide Bewegung.<br />

In der Regel liegt nur ein Parasit in der Blutzelle, doch kommen<br />

auch zwei, drei <strong>und</strong> mehr auf einmal darin vor.<br />

Beim fortschreitenden Wachsthum erscheint staubförmiges<br />

Pigment an der Peripherie des Ringes, das vom verdauten<br />

Hämoglobin herrührt; man sieht die Pigmentkörnchen oft in<br />

lebhaftester, tanzender Bewegung im <strong>Parasiten</strong>, was Mannaberg<br />

auf eine strömende Bewegung des Plasmas zurückführt.<br />

Die zum Schluss folgende Entwickelung des <strong>Parasiten</strong> ist<br />

die Sporulation. Bei ausgewachsenen Ringen beobachtet man<br />

deutliche Segmentirung des ursprünglichen Körpers in 4 bis<br />

8—12—20 Theile, „Sporen", die durch Bersten der Hülle frei<br />

werden <strong>und</strong> die eben beschriebene Entwickelung wiederholen,<br />

indem jede Spore in eine rothe Blutzelle eindringt <strong>und</strong> zum<br />

Ring auswächst.

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