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I. Pflanzliche und thierische Parasiten.

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Prüfung der Magenfunktionen. 237<br />

Bestimmung der Milchsäure nach Uffelmann.<br />

Bei der Prüfung auf Milchsäure hat man zwischen der mit der<br />

Nahrung eingeführten <strong>und</strong> der im Magen gebildeten zu unterscheiden.<br />

Boas hat darauf hingewiesen, dass in allen Gebäckarten<br />

Milchsäure enthalten ist; ferner wird sie als Fleischmilchsäure <strong>und</strong><br />

mit anderen Nahrungsmitteln (saurer Milch, Sauerkraut, sauren<br />

Gurken) als Gährungsmilchsäure eingeführt. Es ist daher rathsam,<br />

für exakte Untersuchungen eine rein milchsäurefreie Probemahlzeit<br />

zu benutzen, wofür eine nur mit etwas Salz versetzte Suppe aus<br />

Knorrschem Hafermehl sich als geeignet erwiesen hat.<br />

Nachweis. 1. Verdünnte, fast farblose Lösungen neutralen Eisenchlorids<br />

werden bei Gegenwart von Milchsäure über 0,3 %o zeisiggelb.<br />

2. Eine amethystblaue Lösung von Eisenchlorid <strong>und</strong> Karbolsäure<br />

(die man sich am besten durch Zusatz weniger Tropfen verdünnten<br />

Liq. Ferr. sesquichlorat. zu 2—5 % Karbolsäurelösung herstellt)<br />

wird durch Milchsäure gelb gefärbt.<br />

Die Reaktionen sind nicht absolut beweisend, da ausser<br />

Milchsäure <strong>und</strong> deren Salzen auch phosphorsaure Salze, sowie<br />

Buttersäure, Zucker <strong>und</strong> Alkohol eine ähnliche Verfärbung des<br />

Reagens bedingen. Einwandfrei wird die Probe erst, wenn<br />

man sie, nachdem das Filtrat mit Aether extrahirt <strong>und</strong> dieser<br />

verdampft ist, mit dem in wenig Wasser aufgelösten Verdampfungsrückstand<br />

ausführt. Man kann die 1. Probe auch<br />

so vornehmen, dass man den Aether nicht erst verdunstet,<br />

sondern das Reagens unmittelbar zum Aether zusetzt. Nach<br />

kräftigem Durchschütteln setzt sich bei Gegenwart von Milchsäure<br />

ein gelbgefärbter Niederschlag zu Boden.<br />

Bei Salzsäure-Superacidität kann die Milchsäurereaktion<br />

verdeckt werden. Nach Haas ist es in solchen Fällen räthlich,<br />

das Filtrat mehr <strong>und</strong> mehr mit Wasser zu verdünnen <strong>und</strong> dann<br />

obige Reaktion auszuführen.<br />

Durch die gelegentlich stärkeren Speichelbeimengungen<br />

kann bei Ausführung der Uffelmann'schen Probe eine von<br />

Rhodansalzen abhängige Braunfärbung bewirkt werden.<br />

Zur quantitativen Schätzung des Milchsäuregehalts hat<br />

S trau ss folgendes Verfahren angegeben:<br />

Ein Schütteltrichter mit Marken bei 5 ccm <strong>und</strong> 25 ccm wird bis<br />

zur ersten Marke mit Magensaft <strong>und</strong> dann bis zur zweiten mit Aether<br />

gefüllt. Nach kräftigem Durchschütteln lässt man bis zur ersten

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