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I. Pflanzliche und thierische Parasiten.

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Pseudoleukämie. 155<br />

Pseudoleukämie.<br />

Die grob palpabeln Veränderungen, die bei dieser Krankheit<br />

zu beobachten sind, ergeben nicht selten eine überraschende<br />

Aehnlichkeit mit dem Bilde der echten Leukämie.<br />

Gerade hier ist die mikroskopische Untersuchung des Bluts in<br />

vielen Fällen von ausschlaggebender Bedeutung für die Diagnose.<br />

Trotz der oft bedeutenden Hyperplasie zahlreicher, nicht verkäsender<br />

Lymphdrüsen <strong>und</strong> der nicht selten ansehnlichen Vergrösserung<br />

der Milz <strong>und</strong> Druckempfindlichkeit der Knochen,<br />

ergiebt die Mikroskopie des Bluts entweder, zumal im Beginn,<br />

nicht die geringste Abweichung von der Norm oder später eine<br />

dem Grade der Anämie entsprechende Verminderung der Erythrocyten<br />

auf 1,5—2 Millionen bei nur geringer Vermehrung<br />

der farblosen Elemente. Der Hämoglobingehalt ist der gesunkenen<br />

Blutkörperzahl entsprechend herabgesetzt. Die Veränderung<br />

entspricht also den Zeichen, die der sek<strong>und</strong>ären<br />

Anämie zukommen.<br />

Ab <strong>und</strong> zu beobachtet man Kranke mit Drüsen <strong>und</strong> Milzschwellung,<br />

bei denen der mikroskopische Blutbef<strong>und</strong> zweifeln<br />

lässt, ob man es mit einer Leukämie oder Pseudoleukämie zu<br />

thun hat. Auf den ersten Blick erkennt man eine beträchtliche<br />

Vermehrung der farblosen Zellen. Die genauere Zählung ergiebt<br />

aber nur ein Verhältniss z. B. von 1:160; sieht man dann<br />

im gefärbten Präparat kernhaltige rothe <strong>und</strong> den Markzellen<br />

ähnliche Bilder, so ist die Entscheidung nicht leicht oder sogar<br />

unmöglich.<br />

Die Pseudoleukämie kommt 2—3mal häufiger bei Männern als<br />

bei Frauen vor <strong>und</strong> kann jedes Lebensalter befallen. Der von<br />

manchen Seiten als möglich bezeichnete Uebergang in echte Leukämie<br />

ist durchaus nicht sicher erwiesen. Die sehr zutreffende Bezeichnung<br />

der Pseudoleukämie wurde dem (zuerst von Hodgkin<br />

beschriebenen) Krankheitsbilde von W<strong>und</strong>erlich gegeben.<br />

Hämoglobinämie.<br />

Bei dieser erst in den letzten Jahrzehnten genauer studirten<br />

Krankheit treten höchst charakteristische Veränderungen des Bluts<br />

auf, die einen mehr oder weniger bedeutenden Zerfall rother Blutkörper<br />

anzeigen. Sie ist beobachtet nach Vergiftungen mit chlor-

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