14.07.2013 Aufrufe

I. Pflanzliche und thierische Parasiten.

I. Pflanzliche und thierische Parasiten.

I. Pflanzliche und thierische Parasiten.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

192<br />

Die Untersuchung des Auswurfs.<br />

Der Auswurf zeichnet sich dadurch aus, dass das Einzelsputum<br />

sehr voluminös <strong>und</strong> durch geringe Hustenstösse oder<br />

Pressbewegungen rasch [hintereinander massig herauszubefördern<br />

ist (man spricht daher von „maulvoller Expektoration");<br />

es ist dünneitrig-schleimig, meist fade, nur zeitweise<br />

bei Zersetzungen übelriechend. Es sondert sich gewöhnlich<br />

in eine eitrige <strong>und</strong> schleimig-seröse, seltener in 3 Schichten.<br />

Ausser den meist stark verfetteten Eiterkörpern, verschleimten<br />

Epithelien <strong>und</strong> massenhaften Fäulnissbakterien,<br />

kommen nicht selten Margarinkrystalle vor. Weit seltener sind<br />

Leucin <strong>und</strong> Tyrosin in dem eingedampften oder getrockneten<br />

Präparate zu finden. Elastischen Fasern bin ich nie in diesem<br />

Sputum begegnet; blutige Beimengungen findet man nicht<br />

selten.<br />

Durch Zersetzung des bronchiektatisehen Sekretes kommt<br />

es zur Entstehung der fötiden oder putriden Bronchitis.<br />

Das von dieser gelieferte Sputum ist meist sehr reichlieh,<br />

schmutzig-grünlich oder mehr grau-grünlich gefärbt, meist<br />

dünnflüssig <strong>und</strong> äusserst übelriechend. Es sondert sich bei<br />

längerem Stehen stets in 3 Schichten, deren obere schmutzigschleimig-schaumige,<br />

vielfache zottige Vorsprünge in die mittlere<br />

missfarbene, grünlich-gelbe, dünnflüssige Schicht hineinschickt,<br />

während die untere dicklich-eitrig erscheint. In ihr<br />

schwimmen die meist stinkenden Dittrich'sehen Pfropfe,<br />

deren Form <strong>und</strong> wesentlicher Inhalt (Fettnadeln, Bakterien<br />

u. s. f.) S. 173 schon genauer beschrieben worden sind.<br />

Durchaus charakteristische Beschaffenheit bietet das Sputum<br />

der fibrinösen Bronchitis dar, die als primäre Form vorzugsweise<br />

Leute im jugendlichen <strong>und</strong> mittleren Alter <strong>und</strong><br />

doppelt so oft das männliche als das weibliche Geschlecht befällt,<br />

im Ganzen aber nur selten, <strong>und</strong> dann in der Regel als<br />

chronisches Leiden beobachtet wird, das nach sehr verschieden<br />

langen Pausen anfallsweise auftretende Verschlimmerung<br />

hervorruft. Unzweifelhaft sind viele, wenn nicht alle<br />

Fälle der akuten fibrinösen Bronchitis durch Diphtherie hervorgerufen;<br />

ich sah selbst 5 solcher Fälle, bei denen die bakteriologische<br />

Untersuchung die Diagnose sicherte. Das Sputum,<br />

meist reichlich, schleimig schaumig, enthält als wesentlichen<br />

Bestandtheil die S. 171 u. 172 beschriebenen kroupösen, ver-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!