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I. Pflanzliche und thierische Parasiten.

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286<br />

Die Untersuchung des Harns.<br />

bilden, so befindet sich der Apparat genau in der Nulllage <strong>und</strong> beide<br />

Hälften des Gesichtsfeldes sind vollständig gleich hell. Dreht man den<br />

Trieb K etwas von links nach rechts, so erscheint die linke Hälfte des<br />

Gesichtsfeldes dunkel, die rechte dagegen hell. Dreht man umgekehrt<br />

von der Nulllage aus den Trieb etwas von rechts nach links, so ist die<br />

rechte Hälfte dunkel <strong>und</strong> die linke hell.<br />

Bringt man nun in den in der Nulllage befindlichen Apparat die mit<br />

zuckerhaltigem Harn gefüllte Beobachtungsröhre B, so wird das Gesichtsfeld<br />

nicht mehr völlig klar erscheinen; es ist also zunächst unbedingt erforderlich,<br />

dasselbe in der ursprünglichen Deutlichkeit durch Verschieben<br />

des Fernrohrs herzustellen. Dann wird man die eine Hälfte des Gesichtsfeldes<br />

dunkel, die andere hell sehen. Um den Zuckergehalt zu ermitteln,<br />

muss man den Trieb K soweit drehen, bis beide Gesichtsfeldhälften<br />

wieder völlig gleich erscheinen: bei einer<br />

kleinen Drehung nach links oder rechts müssen dann wieder dieselben<br />

Unterschiede auf dem Gesichtsfeld eintreten, wie bei dem in der Nulllage<br />

befindlichen Apparate ohne Röhre mit Flüssigkeit.<br />

Die Skala giebt nun direkt den Procentgehalt von Harnzucker<br />

an. Die Ablesung geschieht (hierzu Fig. 55) in folgender Weise:<br />

Jedes Intervall an der Skala = Y3% Harnzucker; auf dem Nonius sind 4<br />

solcher Intervalle in 5 Theile getheilt. Angenommen, die Stellung der<br />

Skala mit Nonius hätte bei der Gleichheit der Gesichtsfeldhälften folgendes<br />

Bild ergeben:<br />

10 5 o 5 10<br />

\AA LhUphhlpUihlilililpi<br />

SOS<br />

Fig. 55.<br />

so sieht man zunächst, dass 5 ganze Grade = 5% den Nullpunkt des<br />

Nonius passirt haben; ausserdem ist aber noch ein weiteres Intervall =<br />

0,5% am Nullpunkt, des Nonius vorbeigegangen <strong>und</strong> steht derselbe zwischen<br />

dem 11. <strong>und</strong> 12. Intervall. Letztores hat er nicht ganz erreicht; es<br />

werden nun noch die Zehntelproeente derart abgelesen, dass<br />

man nachsieht, welcher Strich vom Nonius — rechts vom Nullpunkte<br />

desselben — mit irgend einem Striche der Skala eine gerade<br />

Linie bildet. In unserm Beispiele fällt der 3. Strich des Nonius<br />

mit einem Striche der Skala zusammen, folglich sind zu den oben schon<br />

erhaltenen 5,5% noch 0,3% hinzuzuaddiren <strong>und</strong> es ergiebt sich insgesammt<br />

5,8% flarnzucker. Dieses Resultat bezieht sich auf die Anwendung der<br />

200 mm langen Beobachtungsröhre; benutzt man die 100 mm lange Röhre,<br />

so muss das Resultat mit 2 multiplicirt werden <strong>und</strong> bei Anwendung der<br />

kleinen, 50 mm langen Köhve ist es mit 4 zu multipliciren.

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