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I. Pflanzliche und thierische Parasiten.

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Genauere chemische Untersuchung des Harns. 261<br />

2. Chemisch nachweisbare pathologische Bestandtheile.<br />

Die in der Norm stets saure, nur unter gewissen, oben<br />

schon erwähnten Umständen schwach saure oder alkalische<br />

Reaktion ist bei manchen Krankheiten häufig oder stets alkalisöh.<br />

Dies gilt insbesondere von der ammoniakalischen Gährung,<br />

die der pathologische Harn schon bei der Entleerung<br />

oder kurze Zeit nach derselben darbieten kann. Zum Beweis,<br />

dass die stark alkalische Reaktion des Harns in solchen<br />

Fällen nicht durch „fixe" Alkalien, sondern durch kohlensaures<br />

Ammoniak bedingt wird, braucht man nur einen mit Salzsäure<br />

benetzten Glasstab über den Harn zu halten, es werden<br />

dann charakteristische Salmiaknebel entwickelt, die andernfalls<br />

fehlen.<br />

Auftreten von Eiweiss im Harn. Albuminurie.<br />

Ausser der wichtigsten Art, dem Serumalbumin, <strong>und</strong> dem<br />

meist mit ihm vereint anzutreffenden Serumglobulin, werden<br />

Propepton (Hemialbumose) <strong>und</strong> Pepton, Fibrin, Hämoglobin<br />

<strong>und</strong> Mucin beobachtet.<br />

Die ausgeschiedenen Eiweissmengen schwanken in ziemlich<br />

weiten Grenzen; man spricht von geringer, massiger <strong>und</strong><br />

schwerer Albuminurie, je nachdem die tägliche Menge 0,1, 0,5,<br />

1 <strong>und</strong> mehr pro Mille beträgt.<br />

In der überwiegenden Mehrzahl ist jede dauernde Albuminurie<br />

als Zeichen einer Erkrankung der Nieren, seltener der<br />

Harnwege anzusehen; vorübergehende Eiweissausscheidung<br />

ohne eine solche kommt vor beim Fieber, venösen Stauungen,<br />

nervösen Störungen (Delirium tremens, Epilepsie, Gehirnerschütterung)<br />

u. s. f., ferner bei manchen chronischen Konstitutions-<br />

<strong>und</strong> Infektionskrankheiten (schwere Bluterkrankungen,<br />

Diabetes mellitus, Tuberkulose u. a.), endlich bei der durch<br />

Druck von Steinen, Neubildungen u. dergl. auf die Harnleiter<br />

bewirkten Harnstauung.<br />

Als physiologische Albuminurie bezeichnet man eine bisweilen<br />

rasch vorübergehende, selten Monate oder Jahre lang<br />

andauernde, oft periodisch wechselnde <strong>und</strong> stets geringe (eben<br />

nachweisbare) Eiweissausscheidung, neben der die genauere

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