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I. Pflanzliche und thierische Parasiten.

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Protozoen. 87<br />

zeigt das Plasmodium Aehnlichkeit mit einer Maulbeere. Die<br />

nach Bersten der Hülle ausgestreuten Jugendformen nehmen<br />

sehr begierig den Farbstoff an <strong>und</strong> zeigen bei der Romano<br />

wsky-Nocht'sehen Färbung sehr schön den Chromatinkern.<br />

Die Sporulationsformen findet man vorzugsweise zur Zeit des<br />

Fiebers. Wir haben aber wiederholt den <strong>Parasiten</strong> zu gleicher<br />

Zeit in den verschiedenen Entwickelungsstadien angetroffen,<br />

ohne dass der Fieberverlauf eine Abweichung zeigte.<br />

Geisseifäden sind bei der Tertiana im frischen Präparat<br />

unschwer zu erkennen.<br />

Durch die tägliche Reifung zweier Generationen der<br />

Tertianparasiten oder dreier Generationen der Quartanaplasmodien<br />

könnte — wie Golgi zuerst ausgeführt hat — das Auftreten<br />

der Febris quotidiana erklärt werden.<br />

Auffällig bleibt dann nur, dass man im einzelnen Fall<br />

bisweilen alle Entwicklungsstadien nebeneinander sehen kann<br />

<strong>und</strong> trotzdem ein regelmässiger Tertianatypus zu Stande kommt.<br />

3. Der Parasit der tropischen Malaria. (Taf. IL)<br />

Neben der Ringform zeigt dieser Parasit vor allem die<br />

eigenartige <strong>und</strong> für ihn durchaus charakteristische Halbmondform<br />

(Laveran). Der Ring ist zart <strong>und</strong> dünn <strong>und</strong> mit einem<br />

kleinen Knoten versehen (Chromatinkern). Bei weiterem Wachsthum<br />

ähneln die Ringe denen der Tertiana: es fehlen aber die<br />

grossen pigmentirten Formen (auch schützt die Fieberkurve vor<br />

der Verwechslung). Im Endstadium der Ringe ist an dieser an<br />

der dem Kern gegenüberliegenden Stelle eine mondsichelartige<br />

Anschwellung aufgetreten, die sich blau färbt <strong>und</strong> ab <strong>und</strong> zu<br />

etwas staubförmiges Pigment beherbergt <strong>und</strong> gelegentlich 2 bis<br />

3 farblose Punkte (Vakuolen?) zeigt. Bei der Sporulation<br />

erfolgt eine Theilung in 10—12 Theile. Hat das Fieber einige<br />

Tage bestanden, so erscheinen im Blut die eigenartigen „Halbmonde",<br />

die R.Koch mit dem exogener Entwickelung in Verbindung<br />

bringt. Die Halbmonde zeigen sich im frischen Präparat<br />

als wurstförmig gekrümmte Gebilde, in deren Mitte sich<br />

ein Kranz von Pigment gebildet hat, das ebenso wie das Protoplasma<br />

lebhafte Bewegung zeigt. Das Ausschlüpfen von Geissein<br />

ist ebenfalls zu sehen. Bei der Färbung nehmen die Pole <strong>und</strong><br />

die Randzone den Farbstoff begieriger an; _Chromatinfärbung<br />

ist selten deutlich.

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