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I. Pflanzliche und thierische Parasiten.

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Thierische <strong>Parasiten</strong>.<br />

Anchylostomum duodenale s. Strongylus (s. Doehmius)<br />

duodenalis. Fig. 17.<br />

Die Strongyliden zeigen am vorderen Körperende eine<br />

bauchige M<strong>und</strong>kapsel mit kieferartigen Verdickungen <strong>und</strong> 4<br />

klauenförmigen kräftigen Haken <strong>und</strong> 2 schwächeren Zähnen.<br />

Der Schwanz der Männchen endigt in der den Strongyliden<br />

eigenthümlichen Bursa copulatrix, einer dreilappigen, etwas<br />

breiten Tasche, in deren Gr<strong>und</strong>e das von 2 langen, dünnen<br />

Spiculis begleitete Vas deferens <strong>und</strong> der Darm ausmünden.<br />

Die Vulva der Weibchen liegt hinter der Körpermitte.<br />

Die Männchen findet man bis zu 10mm, die Weibchen<br />

bis zu 18 mm lang, die Eier (Fig. 18, d) 0,023 mm breit,<br />

0,044 mm lang.<br />

Fig. 18.<br />

Eier von a Ascaris, b Oxyuris, c Trichocepbalns, d Anchylostomum,<br />

e Bothriocephalus, f Taenia saginata, g Taenia solium<br />

(nach Leuckart).<br />

Die in den oberen Dünndarmabschnitten lebenden <strong>Parasiten</strong><br />

sind gefährliche, tödtliche Anämien hervorrufende<br />

Blutsauger, wozu sie die kräftige M<strong>und</strong>bewaffhung befähigt.<br />

Sie wurden von Griesinger 1851 als Ursache der ägyptischen<br />

Chlorose entdeckt, sind in den Tropen sehr verbreitet, ebenso<br />

in Italien, <strong>und</strong> sind nach Deutschland (Würzburg) seit dem<br />

Bau des Gotthardtunnels verschleppt. Nach Aachen <strong>und</strong> Cöln<br />

kamen sie durch wallonische Grubenarbeiter in den Ziegelbrennerlehm,<br />

der bekanntlich feucht verarbeitet wird. Bar<br />

morphologisches <strong>und</strong> biologisches Verhalten <strong>und</strong> ihre Beziehungen<br />

zu manchen Formen schwerer chronischer Anämien<br />

sind besonders von Perroncito, Bizzozero, Bäumler, Sahli,<br />

Mayer, Leichenstern u. a. erforscht.<br />

Die im Kothe der Kranken massenhaft vorhandenen Eier<br />

bedürfen zu ihrer Entwicklung des Wassers oder feuchter Erde.

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