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I. Pflanzliche und thierische Parasiten.

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Abweichungen an den Leukocyten. 131<br />

1. Eosinophile Zellen. (Taf. III, 13, d.)<br />

Dieselben sind schon am frischen, ungefärbten Präparat<br />

durch die stark lichtbrechende, gröbere Körnung des kontraktilen<br />

Protoplasmas ausgezeichnet (Fig. 34, e). Da jedoch eine<br />

Verwechslung mit den später zu beschreibenden Mastzellen<br />

nicht völlig ausgeschlossen ist, so erlaubt streng genommen<br />

erst die Färbung des fixirten Trockenpräparates die Diagnose.<br />

Die eosinophilen «-Granula sind durch ihre eigenartige Verwandtschaft<br />

zu den sauren Anilinfarben ausgezeichnet. Sie nehmen den<br />

Farbstoff äusserst begierig auf <strong>und</strong> treten bei der Färbung mit<br />

Eosin als glänzend roth g-efärbte Kügelchen der erdbeerartig geformten<br />

Zelle hervor. Eosin, Aurantia <strong>und</strong> Nigrosin färben die<br />

Granula in koncentrirter Glycerinlösung (bei mehrstündiger Dauer),<br />

Fluorescin, pikrinsaures Ammon <strong>und</strong> Orange nur in wässriger Lösung.<br />

Die am frischen Präparat sich leicht aufdrängende Vermuthung,<br />

dass die Granula aus Fett bestehen könnten, wird durch die Widerstandsfähigkeit<br />

gegen absoluten Alkohol, Aether <strong>und</strong> Schwefelkohlenstoff<br />

widerlegt. Auch sind sie in Wasser <strong>und</strong> Glycerin löslich <strong>und</strong><br />

durch Osmiumsäure nicht zu färben. Dass sie endlich auch nicht<br />

als Hämoglobintröpfchen angesprochen werden dürfen, lehrt die Beobachtung,<br />

dass bei der Färbung des Bluttrockenpräparates mit<br />

einer 5%, mit Eosin <strong>und</strong> pikrinsaurem Ammon gesättigten Karbollösung<br />

die hämoglobinhaltigen, rothen Blutzellen rein gelb, die<br />

eosinophilen Granula lebhaft roth gefärbt werden.<br />

Die eosinophilen Zellen des normalen Blutes zeigen stets<br />

die Grösse der gewöhnlichen (mehrkernigen) Leukocyten <strong>und</strong><br />

bieten am erwärmten Objekttisch lebhafte amöboide Bewegungen<br />

dar. Das numerische Verhältniss zu den übrigen<br />

Leukocyten schwankt sowohl bei verschiedenen völlig ges<strong>und</strong>en<br />

Personen als bei ein <strong>und</strong> demselben Individuum zu<br />

verschiedenen Zeiten in ziemlich weiten Grenzen. Ob der Ursprung<br />

der eosinophilen Zellen im Knochenmark ruht (Ehrlich)<br />

ist nicht erwiesen. Die im Knochenmark vorhandenen eosinophilen<br />

Zellen unterscheiden sich zu einem grossen Theile sehr<br />

wesentlich von den im cirkulirenden Blut des Ges<strong>und</strong>en vorkommenden,<br />

sowohl durch ihre Grösse als Kernfigur. Andrerseits<br />

ist die allmähliche Entwicklung feingranulirter<br />

in grobgranulirte (d. h. eosinophile) Zellen, sowie die Theilung<br />

eosinophiler Zellen im Blut unzweifelhaft zu beobachten.<br />

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