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I. Pflanzliche und thierische Parasiten.

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244 Die Untersuchung der Darmentleerungen.<br />

werthvolle Gebilde kleine <strong>und</strong> grössere GaUensteine <strong>und</strong><br />

Würmer (s. o.) in den Entleerungen auftreten.<br />

Die Gallenkonkremente kommen als eigentliche Steine bis zu<br />

Taubeneigrösse <strong>und</strong> darüber oder als Gries vor. Zum Nachweis der<br />

kleinen Gebilde ist das Durchsieben <strong>und</strong> -schwemmen der Fäces geboten.<br />

Die Steine haben bald eine vieleckige, bald würfelförmige<br />

Gestalt, sind meist weich <strong>und</strong> zeigen gelbliche, grauweisse oder<br />

braune Farben. Sie sind bisweilen homogen <strong>und</strong> bieten eine deutlich<br />

krystallinische Bruchfläche, oder sie sind von zusammengesetzter<br />

Art <strong>und</strong> zeigen einen dunklen Kern, strahlenartige Schichtung <strong>und</strong><br />

bald glatte weisse oder grünliche, bald unebene grauschwärzliche<br />

Rinde. Cholesterin <strong>und</strong> Bilirubinkalk sind die hauptsächlichsten<br />

Gallensteinbildner. Die selten reinen Cholesterinsteine sind<br />

rein weiss oder mehr gelblichweiss, meist glatt, durchseheinend <strong>und</strong><br />

zeigen bisweilen wegen der oberflächlich anhaftenden Cholesterinkrystalle<br />

einen glimmerartigen Glanz. Die viel häufigeren Cholesterin-Bilirubinsteine<br />

sind bald gelb oder dunkelbraun, bald<br />

mehr grünlichbraun <strong>und</strong> haben ebenfalls meist eine glattere Oberfläche,<br />

während die Kalkkarbonatsteine häufig höckerig erseheinen.<br />

Die Gallensteine kommen viel (4—5 mal) häufiger bei Frauen<br />

als bei Männern vor <strong>und</strong> mehr bei solchen, die geboren haben. Sie<br />

sind bis zum 30. Lebensjahr ziemlich selten, häufiger jenseits des 30.<br />

Lebensjahres, auffallend häufiger bei Leuten über 60 Jahren. Eine<br />

desquamative Angiocholitis ist die primäre Störung.<br />

Die Mikroskopie der Darmentleerungen ist durchweg recht<br />

unappetitlich <strong>und</strong> in manchen Fällen sogar nur mit gewissen<br />

Vorsichtsmaassregeln ausführbar. Zu diesen rechne ich nicht<br />

etwa nur die Vorkehrungen, die wegen der Infektionsgefahr<br />

selbstverständlich geboten sind, sondern jene Hülfen, die wegen<br />

des oft unerträglichen Gestanks nöthig sind. Gerade bei<br />

dünnen Stühlen empfiehlt es sich, die im Spitzglas aufgestellten<br />

Proben mit einer Aetherschicht zu bedecken. Auf diese Weise<br />

wird der Geruch sehr gemildert. Bei der Untersuchung nimmt<br />

man aus dem Spitzglas mit der Pipette entweder blindlings<br />

etwas aus dem Bodensatz, oder holt sich bestimmte, schon für<br />

das blosse Auge differencirte Gebilde heraus. Andere Male<br />

hat man etwas von dem Stuhl auf einem Teller auszubreiten<br />

<strong>und</strong> auf besondere Theile zu achten.<br />

Unter normalen Verhältnissen findet man (Fig. 50):<br />

1. Nahrungsreste: Muskelfasern, an deutlicher Querstreifung<br />

erkennbar, findet man spärlich, Stärkereste sehr selten, häufiger

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