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I. Pflanzliche und thierische Parasiten.

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Die Untersuchung des Harns. 257<br />

Die Farbe des Harns kann zwischen einer strohgelben bis<br />

bernsteingelbröthlichen wechseln. Je saurer der Harn, um so<br />

dunkler gelb ist die Farbe.<br />

Durch den Gehalt an saurem phosphorsaurem Natron wird<br />

vorzugsweise die bei Ges<strong>und</strong>en fast stets anzutreffende saure<br />

Reaktion des Harns bedingt. Sie kann auch unter physiologischen<br />

Verhältnissen, z. B. bei vorwiegender Pflanzenkost,<br />

<strong>und</strong> der Zufuhr reichlicher kohlensaurer Alkalien, seltner kurz<br />

nach der gewöhnlichen Hauptmahlzeit schwach<br />

sauer oder gar alkalisch werden. Die aus<br />

solchem Harn spontan oder erst beim Erhitzen<br />

ausfallenden Erdphosphate <strong>und</strong> kohlensauren<br />

Erden werden durch Säurezusatz<br />

sofort gelöst. Amphotere Reaktion, bei welcher<br />

der Harn blaues Lackmuspapier röthet<br />

<strong>und</strong> rothes bläut, ist selten.<br />

Das specifische Gewicht schwankt in der<br />

Regel zwischen 1012—1024. Durch reichliches<br />

Wassertrinken kann es beträchtlich herabgesetzt,<br />

nach starkem Schwitzen erhöht sein. Zu<br />

seiner Bestimmung bedient man sich des<br />

Urometers (Fig. 51), eines bei 15° C. geaichten<br />

Aräometers, das von 1000—1050 <strong>und</strong><br />

darüber graduirt ist.<br />

Man taucht es in den im Standglas befindlichen<br />

Har-n <strong>und</strong> liest den Stand des unteren Fig.5i.<br />

Meniskus ab. Der Harn muss völlig klar sein, Urometer.<br />

das Aräometer in der Flüssigkeit sich frei bewegen<br />

können <strong>und</strong> weder den Boden noch die seitliche Wandung<br />

des Cylinders berühren. Die nicht selten störenden Schaumbläschen<br />

hebt man mit einem Glasstab ab.<br />

Der schon unter gewöhnlichen Verhältnissen aromatische<br />

Geruch des Harns kann durch gewisse Nahrungsmittel, wie<br />

Spargel u. dergl. eigenthümlich gesteigert werden. Durch das<br />

Einathmen von Terpentinöl (z. B. nach dem Wichsen der Parketfussböden)<br />

wird er veilchenartig.<br />

Unter den organischen Bestandtheilen, die mit der täglichen<br />

Harnmenge ausgeführt werden, nimmt der Harnstoff<br />

die erste Stelle ein: er wird im Mittel zu 30 g entleert, während<br />

Lenhartz. 3. Aufl. 17

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