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I. Pflanzliche und thierische Parasiten.

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Genauere chemische Untersuchung des Harns.. 267<br />

vor <strong>und</strong> tritt vorzugsweise bei Aufnahme des von zerfallenen<br />

Leukocyten <strong>und</strong> Eiterkörperchen herrührenden<br />

Peptons in die Blutbahn auf. Am häufigsten wird<br />

die Peptonurie als pyogene Form bei eitrigen Pleuraexsudaten<br />

<strong>und</strong> sonstigen Eiterungen im Körperinnern, sowie bei<br />

der kroupösen Pneumonie zur Zeit der Lösung beobachtet —<br />

also gerade dann, wenn die Bedingungen für den Zerfall der<br />

Leukocyten <strong>und</strong> die Resorption ihrer Produkte besonders<br />

günstig sind. Nicht jedesmal darf aber der Nachweis von<br />

Pepton im Harn den Rückschluss auf innere Eiterung u. dgl.<br />

erlauben. Abgesehen von dem schon erwähnten Auftreten des<br />

Peptons im Lösungsstadium der Pneumonie, ist es schon bei<br />

ganz ges<strong>und</strong>en Wöchnerinnen gef<strong>und</strong>en. Immerhin wird die diagnostische<br />

Bedeutung des Peptonnachweises in vielen Fällen von<br />

Nutzen sein können. Nach v. Jaksch darf z. B. das Fehlen<br />

der Peptonurie bei Gegenwart meningitischer Erscheinungen<br />

den Ausschlag für die Diagnose der tuberkulösen Form geben.<br />

Zum Pepton-Nachweis wird der Harn zunächst völlig eiweissfrei<br />

gemacht. Hierzu versetzt man 500 ccm Harn mit etwa 50 ccm koncentrirter<br />

Natriumacetatlösung <strong>und</strong> so viel Tropfen koncentrirter Eisenchloridlösung-,<br />

dass die Flüssigkeit eine ausgesprochene Rothfärbung<br />

behält. Dann fügt man vorsichtig Natron- oder Kalilauge tropfenweise<br />

zu, bis die saure Reaktion in eine neutrale übergeht oder die<br />

Flüssigkeit nur eben noch blaues Lackmuspapier röthet. Nun wird<br />

gekocht <strong>und</strong> nach dem Erkalten filtrirt <strong>und</strong> zum Schluss mit dem<br />

Filtrat, das mit Essigsäure <strong>und</strong> Ferrocyankali nicht die geringste<br />

Trübung geben darf, die oben erwähnte Biuretprobe ausgeführt.<br />

Ist Pepton vorhanden, so erfolgt deutliche Roth- oder Violettfärbung<br />

(Hofmeister).<br />

Nachweiss von Fibrin.<br />

Die im Allgemeinen nur selten im Harn vorkommenden Fibringerinnsel<br />

werden abfiltrirt <strong>und</strong> mit 5% Kochsalzlösung wiederholt<br />

ausgewaschen, bis die abstehende Lösung keine Eiweissprobe mehr<br />

giebt. Versetzt man nun den auf dem Filter verbleibenden Rückstand<br />

mit 1% Sodalösung <strong>und</strong> kocht, so tritt völlige Lösung ein.<br />

Die nach dem Erkalten vorgenommene He 11 er sehe oder Essigsäure-Ferrocyankaliprobe<br />

ergiebt jetzt Eiweissreaktion.<br />

Nachweis von Mucin.<br />

Bei manchen Krankheiten der Nieren <strong>und</strong> besonders der<br />

Harnblase ist der Mucingehalt des Harns oft beträchtlich ver-

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