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I. Pflanzliche und thierische Parasiten.

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36 <strong>Pflanzliche</strong> <strong>Parasiten</strong>.<br />

nach Koch die Kultur in folgender Weise gewinnen. Nach gründlicher<br />

Reinigung der M<strong>und</strong>höhle spuckt der Kranke direkt in ein sterilisirtes<br />

Petri'sches Schälchen. Wird das Sputum als bacillenreieh<br />

(im gefärbten Deckglaspräparat) erkannt, so spült man die Flocke in<br />

wiederholt erneuertem, sterilisirtem Wasser ab <strong>und</strong> streicht ein aus<br />

ihrer Mitte genommenes Theilchen auf Blutserum oder Glyeerinagar<br />

sorgfältig aus. Die beschickten Röhrchen werden dann mit Wattepfropf<br />

verschlossen <strong>und</strong> über ihre Mündung eine mit Sublimat sterilisirte<br />

Gummikappe gezogen, damit der Agar während des etwa<br />

14 Tage nöthigen Verweilens im Brutschrank nicht austrocknet. Die<br />

Kolonien sind kreisr<strong>und</strong>, glatt, rein weiss. Sie gehen unter dem<br />

Einfluss des Sonnenlichtes rasch zu Gr<strong>und</strong>e; „werden sie dieht am<br />

Fenster aufgestellt, so sterben sie auch bei zerstreutem Tageslicht<br />

nach Koch in 5 — 7 Tagen ab" Da der Kulturversuch oft missglückt,<br />

ist es rathsam, stets mehrere Gläser auf einmal zu impfen.<br />

(Als einen sehr günstigen Nährboden erprobte Kresling neutrale<br />

Fleischbouillon (500 g Rindfleisch auf 11 Bouillon) mit einem Zusatz ,<br />

von 0,5% Kochsalz, 1% Pepton <strong>und</strong> 5% Glycerin).<br />

Die Uebertragung der Reinkultur auf Thiere (Feldmäuse, Kaninchen<br />

<strong>und</strong> besonders Meerschweinchen) bewirkt sowohl bei subkutaner<br />

Injektion, wie durch Einführung in die vordere Augenkammer,<br />

in die Bauchhöhle u. s. f. sichere Tuberkulose.<br />

Färbung. Die von Koch ursprünglich benutzte alkalische<br />

Methylenblaulösung wird zur Zeit nicht mehr angewendet.<br />

Zu empfehlen sind folgende Färbungsmethoden:<br />

1. Die Koch-Ehrlich sehe Methode, die äusserst zuverlässig<br />

ist <strong>und</strong> bei irgend zweifelhaften Fällen gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

angewandt werden sollte.<br />

Ausführung: Die mit dem eitrigen Sekret beschickten<br />

Deckglastrockenpräparate schwimmen 12—24 St<strong>und</strong>en auf frisch bereiteter<br />

oder nicht zu alter Ehrlich scher alkohol. Gentianaviolettoder<br />

Fuchsin-Anilinwasserlösung. Sodann bringt man sie — ohne<br />

vorherige Abspülung — auf wenige Sek<strong>und</strong>en in eine Salpeteroder<br />

Salzsäurelösung, die im Verhältniss von 1: 3 mit Aq. dest. hergestellt<br />

ist. Hier nehmen die Präparate einen grünlich-blauen oder<br />

grünlich-rothen Farbenton an, der das Zeichen zum sofortigen Abspülen<br />

in 70% Alkohol <strong>und</strong> Wasser giebt.<br />

Besichtigt man jetzt das völlig lufttrockene <strong>und</strong> in Balsam eingebettete<br />

Präparat, so sieht man nur die Tuberkelbacillen bläulich<br />

oder mehr violett (bei der Fuchsinfärbung roth) tingirt; alle<br />

übrigen Elemente sind durch die Säure- <strong>und</strong> Alkoholbehandlung<br />

wieder entfärbt.

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