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I. Pflanzliche und thierische Parasiten.

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62 <strong>Pflanzliche</strong> <strong>Parasiten</strong>.<br />

chen <strong>und</strong> besonders die Ratten empfänglich; letztere sollen bei<br />

der Verbreitung der Pest eine wesentliche Rolle spielen. Bei<br />

der letzten Epidemie in Canton ging dem Ergriffenwerden der<br />

Menschen 2—3 Wochen ein grosses Sterben der Ratten voraus<br />

<strong>und</strong> dies wiederholte sich in jedem neu befallenen Stadttheile.<br />

Die Bacillen sind kurze, dicke, kaum bewegliche Stäbchen<br />

mit abger<strong>und</strong>eten Enden, die sich bei der Behandlung mit<br />

basischen Anilinfarbstoffen besonders stark färben (Polfärbung).<br />

Bei der Gram'sehen Methode werden die Bacillen nicht<br />

gefärbt. Die Züchtung der Bacillen gelingt leicht auf den<br />

üblichen Nährböden bei Zimmer- <strong>und</strong> Körpertemperatur. Auf<br />

Gelatine wachsen sie in kleinen, r<strong>und</strong>en, feinkörnigen Kolonien.<br />

Auf Agar bilden sie einen weissgrauen, irisirenden Belag.<br />

Bouillon wird durch ihr Wachsthum nicht getrübt; am Boden<br />

lagern sich Flocken von Bakterien ab, so dass sich eine gewisse<br />

Aehnlichkeit mit Streptokokken zeigt.<br />

Y er sin fand das Wachsthum am besten in alkalischer<br />

2 % Peptonlösung, der 1—2 % Gelatine zugesetzt sind. Gas- <strong>und</strong><br />

Indolbildung bleibt aus.<br />

Sporen sind nicht beobachtet worden. Daher auch die<br />

geringe Widerstandsfähigkeit. Erhitzen auf 80° tödtet die<br />

Bacillen in 10—20 Minuten, auf 100° in wenigen Minuten; Behandlung<br />

mit 1 % Karbollösung in 1 St<strong>und</strong>e.<br />

Die Einspritzung abgetödteter Pestkulturen soll nachHaffkine<br />

einen gewissen Schutz gewähren. Infektion mit Pestbacillen<br />

in nicht tödtlicher Gabe verleiht dem Blutserum immunisirende<br />

Eigenschaften.<br />

Bacterium coli commune <strong>und</strong> Bacterium lactis aerogenes.<br />

Im Anschluss an die pathogenen Bacillen wollen wir 1. das<br />

Bacterium coli commune (Escherich) kurz besprechen, da<br />

dasselbe in den letzten Jahren eine grössere Bedeutung dadurch<br />

erlangt hat, dass es als Erreger eitriger (Perforations-)<br />

Peritonitis, Angiocholitis <strong>und</strong> mancher Formen von Cystitis<br />

angetroffen worden ist. Wir selbst haben wiederholt das Bakterium<br />

im cystitischen Harn in Reinkultur gef<strong>und</strong>en, ferner<br />

häufig in dem entzündlichen Exsudat der Gallenblase <strong>und</strong><br />

Gallenwege (bei Operation <strong>und</strong> Nekropsie) endlich auch mehr-

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