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I. Pflanzliche und thierische Parasiten.

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Die Untersuchung des Auswurfs.<br />

Substanz vereinzelte oder dicht neben einandergelagerte, gelbe oder<br />

braunrothe, feine <strong>und</strong> gröbere Körnchen. Hin <strong>und</strong> wieder zeigen<br />

sich auch nur oberflächliche, etwas dunkle, staubartige Beschläge.<br />

Bringt man ein solches gelbes oder mehr röthliches gesprenkeltes<br />

Schleimflöckchen unter das Deckglas, so sieht man sofort eine grosse<br />

Zahl streifen- oder haufenförmig zusammengelegter Zellen in einer<br />

mehr homogenen oder von hellen myelinartigen Tröpfchen durchsetzten<br />

Gr<strong>und</strong>substanz eingebettet. Die Zellen sind meist scharf<br />

konturirt, von der 1—öfachen Grösse farbloser Blutzellen, von r<strong>und</strong>er,<br />

ovaler, spindelförmiger oder mehr polygonaler Form, mit meist 1 oder<br />

mehreren etwas bläschenförmigen Kernen. Oft ist der Kern zum<br />

Theil oder ganz verdeckt durch feine <strong>und</strong> gröbere Körnchen, die<br />

das Protoplasma anfüllen. Diese Körnchen sind von der Art des<br />

Myelins, ganz selten etwas stärker lichtbrechend wie Fett, grösstentheils<br />

aber deutliches Pigment. Es erfüllt die Zelle manchmal als<br />

diffuses goldgelbliches Pigment, häufiger ist es in feineren <strong>und</strong><br />

gröberen Punkten, Bröckeln, SchoUen <strong>und</strong> Kugeln im Zellleib angehäuft.<br />

Nicht selten sieht man nur einzelne grobe Körner im<br />

myelinartig' veränderten Protoplasma. Ausser diesen charakteristischen<br />

Zellen sind normale rothe <strong>und</strong> farblose Blutkörper <strong>und</strong> nicht<br />

selten freies, fein <strong>und</strong> grobkörniges Pigment zu sehen.<br />

Kurz nach dem Ablauf eines hämorrhagischen Infarkts finden<br />

sich diese Pigmentzellen massenhaft in dem gewöhnlich stärker braunröthlich<br />

gefärbten Sputum <strong>und</strong> sind namentlich die mit grobem,<br />

scholligem, braunrothem Pigment sehr zahlreich vorhanden, neben<br />

vielen rothen Blutkörpern, deren Gegenwart schon aus den makroskopischen<br />

rein blutigen Beimengungen vermuthet werden kann.<br />

Bestehen stärkere Stauungserscheinungen, die sich durch<br />

vermehrte Dyspnoe, bronchitische Geräusche u. dergl. anzeigen, so<br />

ist die Menge des Sputums oft stark vermehrt, auf 80—100 ccm <strong>und</strong><br />

darüber, die Konsistenz etwas vermindert, aber immer noch dünn<br />

leimartig, so dass bei dem Umwenden des Glases das Sputum die<br />

Neigung zeigt, als zusammenhängende Masse herauszugleiten. Auch<br />

dreifache Schichtung ist zu beobachten mit oberer schaumig-schleimiger,<br />

mittlerer serös - schleimiger <strong>und</strong> unterer grauweisslicher, Pigment<br />

führender Lage. Hier <strong>und</strong> da sind spärliche eitrige Beimengungen<br />

zu finden. Bei genauer Durchmusterung wird man auch<br />

in einem solchen Sputum die Pigmentflöckchen nie vermissen, falls<br />

die braune Induration sich ausgebildet hat.<br />

In der Mehrzahl der Fälle ist das Pigment von<br />

gelber, gelbröthlicher <strong>und</strong> braunrother Farbe <strong>und</strong> dadurch<br />

von dem fast in jedem Sputum zu findenden

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