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I. Pflanzliche und thierische Parasiten.

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Verhalten des Harns bei einzelnen Krankheiten. 323<br />

Kontusionen der Nieren veranlassen oft mehrtägige oder 3 bis 4<br />

Wochen andauernde Hämaturie, die ab <strong>und</strong> zu erst 1—2 Tage nach<br />

der Verletzung einsetzen <strong>und</strong> nach unregelmässigen Pausen wiederkehren<br />

kann.<br />

Hydro-Pyonephrosen bewirken nicht selten eine auffällig intermittirende<br />

Harnmenge, insofern bei Verlegung des Harnleiters die<br />

Harnabfuhr stocken, dagegen bei Freilegung der Passage rasch eine<br />

gewaltige Vermehrung beobachtet werden kann. Indess gestattet<br />

die Beschaffenheit des Harns allein nie die Diagnose.<br />

Nierenabscesse führen bei Durchbruch zu mehr oder weniger<br />

beträchtlicher Eiterbeimengung zum Harn.<br />

Maligne Neubildungen der Nieren bewirken häufig,<br />

in etwas über die Hälfte der Fälle Hämaturie. Geschwulsttheile<br />

sind dem Harn nur in äusserst spärlichen Fällen beigemengt.<br />

(S. hierzu S. 330.)<br />

II. Krankheiten der Harnwege.<br />

Durch Konkremente im Nierenbecken wird nicht<br />

selten eine akute Reizung (mit Kolik) hervorgerufen, die bald<br />

ohne, bald mit Veränderungen des Harns einhergeht, die<br />

vor allem blutige Beimengungen betreffen. Handelt es sich<br />

um reichlicheren Blutgehalt, so ist die Sache schon für das<br />

blosse Auge klar; anders, wenn der Harn makroskopisch unverändert<br />

erscheint <strong>und</strong> die chemischen Blutproben negativ<br />

ausfallen.<br />

Man sollte nie versäumen in allen Fällen, wo die Diagnose<br />

der Nierensteinkolik in Frage kommt, auch den scheinbar normalen<br />

Harn sorgfältig mikroskopisch zu untersuchen. Findet<br />

man im Bodensatz, u. U. nach dem Centrifugiren, rothe Blutzellen,<br />

bisweilen in kleinen Häufchen, so kann dies von grossem<br />

Werth sein. Häufig trifft man ausser den Blutzellen verschiedene<br />

Krystalle: Harn- <strong>und</strong> Oxalsäure oder phosphorsauren<br />

Kalk an.<br />

Pyelitis ist in der Regel nur, wenn es sich um eine chronische<br />

Form handelt, mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit<br />

aus dem Verhalten des Harns zu diagnosticiren.<br />

Der Harn ist meist blassgelb, getrübt <strong>und</strong> setzt etwas feinflockigen<br />

Eiter ab, in dem mikroskopisch nicht selten kleinere<br />

Pfropfe „Eitercylinder", die aus dem Papillartheil der Nieren<br />

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