14.07.2013 Aufrufe

I. Pflanzliche und thierische Parasiten.

I. Pflanzliche und thierische Parasiten.

I. Pflanzliche und thierische Parasiten.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

140<br />

Die Untersuchung des Blutes.<br />

stimmenden Angaben von Klebs, Frankenhäuser <strong>und</strong> Neelsen<br />

darf aber als sicher gelten, dass bisweilen lebhaft bewegliche, bald<br />

ohne, bald mit Geisseifäden ausgestattete Infusorien im Blut auftreten.<br />

Ob sie als ursächliche Erreger gelten dürfen, muss fraglich<br />

bleiben, obschon ihr fast regelmässiges Vorkommen in mehreren,<br />

von Klebs in Zürich <strong>und</strong> Prag beobachteten Fällen auf eine unmittelbare<br />

Blutinfektion hinweist.<br />

Wir haben schon oben hervorgehoben, dass die Zeichen des<br />

Zerfalls, der Degeneration, im Blutbef<strong>und</strong> bei pernieiöser Anämie<br />

ein charakteristisches Bild erzeugen. Ob aber dieser Zerfall stets<br />

das Primäre ist, oder ob nicht etwa schwere Störungen des Plasmas<br />

der Degeneration der körperlichen Elemente vorausgehen, ist noch<br />

eine offene Frage. Jedenfalls ist die Möglichkeit, dass der Vorgang<br />

sich im letzteren Sinne abspielen kann, nach den Untersuchungen<br />

von Wooldridge u. a. nicht abzuweisen.<br />

Die Beobachtung- einiger weniger FäUe von pernieiöser Anämie,<br />

bei denen ein primäres Osteosarkom, oder im Gegensatz zu dem gewöhnlichen<br />

Bef<strong>und</strong>, eine mächtige Milzschwellung den schweren Allgemeinstörungen<br />

vorausging, legt die Vermuthung nahe, dass die<br />

Erkrankung der beiden „blutbildenden" Organe den Anlass zur Ausbildung<br />

echter pernieiöser Anämie geben könne. Aber selbst in<br />

diesen Fällen, die übrigens schon wegen ihres äusserst seltenen<br />

Vorkommens allgemeinere Schlüsse verbieten, fehlt uns der klare<br />

Einblick in den Zusammenhang der krankhaften Vorgänge.<br />

Bei allen Anämischen ist der Blutbef<strong>und</strong> grösseren Schwankungen<br />

unterworfen als bei Ges<strong>und</strong>en. Im Allgemeinen soll<br />

man sich daher bei der Diagnose nicht auf eine einmalige<br />

Blutuntersuchung stützen. Ganz besondere gilt dies von der<br />

Menge der Leukocyten, der wir bis zu einem gewissen Grade<br />

eine wichtige Rolle bei der Unterscheidung der gewöhnliehen<br />

sek<strong>und</strong>ären <strong>und</strong> pernieiösen Form zugesprochen haben. Aber<br />

auch bei dieser letzteren hat v. Noorden bisweilen eine starke,<br />

mit anderweiter Besserung rasch vorübergehende Leukocytose<br />

beobachtet.<br />

Leukämie. (Taf. III, 13—16.)<br />

Im Vergleich mit den bisher besprochenen Blutkrankheiten<br />

ist die Diagnose der ausgebildeten Leukämie meist rascher <strong>und</strong><br />

bestimmter zu stellen. Oft genügt schon ein einziger flüchtiger<br />

Blick in das Mikroskop, um mit aller Sicherheit die durch die<br />

übrigen Zeichen nahegelegte Diagnose zu bestätigen. Immer-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!