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I. Pflanzliche und thierische Parasiten.

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Genauere chemische Untersuchung des Harns. 281<br />

Einfache Gelbfärbung ist nicht entscheidend, ebenso wenig eine<br />

erst später auftretende Fällung.<br />

Tritt schon vor dem Kochen ein kräftiger gelbrother Niederschlag<br />

ein, so ist es sehr wahrscheinlich, dass der Harn<br />

Zucker enthält. Aber man darf nicht ausser Acht lassen, dass<br />

schon der normale Harn eine Reihe reducirender Körper enthält<br />

(Harnsäure, Kreatinin, Glykuronsäure), die u. U. eine<br />

störende Rothfärbung geben können, <strong>und</strong> dass auf der anderen<br />

Seite selbst bei Gegenwart kleiner Zuckermengen das gebildete<br />

Kupferoxydul durch das Kreatinin in Lösung gehalten werden<br />

<strong>und</strong> die maassgebende Färbung ausbleiben kann. (S. auch Alkaptonurie<br />

<strong>und</strong> Pentosurie.)<br />

Unter 0,5% Zucker haltige Harne geben die Probe nicht<br />

sehr deutlich.<br />

2. Probe mit Fehling'scher Lösung (siehe auch unter 10).<br />

Von dieser zum Titriren gebrauchten Lösung wird dem Harn<br />

tropfenweise so viel zugesetzt, als gelöst bleibt. Dann erhitzt man<br />

an der Oberfläche der Flüssigkeitssäule, wie bei 1. beschrieben, <strong>und</strong><br />

lässt die. in gleicher Weise auftretende Reaktion (gelbrother Niederschlag)<br />

sich weiter entwickeln.<br />

Die Probe ist insofern bequem, als man nur die eine<br />

Lösung zuzusetzen hat; indess wird dieser Vortheil durch die<br />

beschränkte Haltbarkeit der Lösung aufgewogen. Im übrigen<br />

leidet die Prüfung an den unter 1. angegebenen Mängeln.<br />

3. Moore'sche Probe.<br />

Der mit Kalilauge stark alkalisch gemachte Harn wird gekocht.<br />

Bei Gegenwart von Zucker tritt ausser deutlichem Karamelg'eruch<br />

eine mehr oder weniger starke Braunrothfärbung ein. Zarter gelingt<br />

die Probe, wenn man über die Harnprobe etwas Kalilauge schichtet<br />

<strong>und</strong> nur die Berührungsstelle erhitzt; es bildet sich dann ein scharfer,<br />

braunrother Ring. Zur Orientirung ist die nicht besonders scharfe<br />

Probe durchaus zu empfehlen. Bei einem Zuckergehalt unter<br />

0,5% erfolgt kein deutlicher Ausschlag.<br />

4. Böttcher'sche Probe.<br />

Der stark alkalisch gemachte Harn wird nach Zusatz einer<br />

Messerspitze basisch-salpetersauren Wismuthoxyds gekocht. Bei<br />

Gegenwart von Traubenzucker tritt ein tiefschwarzer Niederschlag<br />

von Wismuthoxydul auf.<br />

Für diese Methode gilt, was Schärfe <strong>und</strong> Sicherheit betrifft, das<br />

schon bei 1. Gesagte.

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