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I. Pflanzliche und thierische Parasiten.

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152 Die Untersuchung des Blutes.<br />

In den ersteren Fällen bietet das Blut mehr oder weniger<br />

deutlich die Erscheinungen der Hydrämie dar; dieselbe bildet<br />

sich nach Blutverlusten eher aus, wenn mehrere kleine, als<br />

einmalige grosse Blutungen stattgef<strong>und</strong>en haben.<br />

Bei jeder Hydrämie kommt es zu einer vermehrten Lymphzufuhr<br />

(Cohnheim u. Lichtheim), die zu einer Erhöhung<br />

der Leukocytenziffer im Blute führt. Lymphdrüsenschwellungen<br />

spielen wohl kaum eine Rolle. Die chronische hydrämische<br />

Leukocytose kann in weiten Grenzen schwanken. Erhöhungen<br />

auf 20—30 000 im cmm sind beobachtet. Der Antheil, den die<br />

verschiedenartigen Leukocytenformen an der Vermehrung<br />

nehmen, wechselt, insofern bald die einkernigen, bald die polynukleären<br />

auffällig vermehrt sind. Das letztere scheint<br />

bei der carcinomatösen Kachexie die Regel zu<br />

bilden.<br />

Worauf die terminale Leukocytose beruht, ist nicht klar. Möglicherweise<br />

spielt das Sinken des Blutdrucks, vielleicht auch die Einwirkung<br />

gewisser toxischer Produkte dabei eine Rolle. Jedenfalls<br />

steht ihr Vorkommen ausser Zweifel <strong>und</strong> ist hierauf auch die Beobachtung<br />

zurückzuführen, dass in manchen Fällen von pernieiöser<br />

Anämie, bei der sonst die Leukocytenzahl eher eine Einbusse erleidet,<br />

gegen das Lebensende hin ein Ansteigen der Ziffer eintritt.<br />

Nicht ganz so regelmässig wie unter den eben besprochenen<br />

Verhältnissen, ist das Auftreten einer oft enormen Vermehrung<br />

der Leukocyten bei einer Reihe akuter, besonders infektiöser<br />

Krankheiten. Man bezeichnet diese Form als entzündliche<br />

Leukocytose, deren Wesen erst im letzten Jahrzehnt eingehender<br />

studirt ist. Ihre Kenntniss ist aber bereits so weit gefördert,<br />

dass das Auftreten oder Ausbleiben der entzündlichen Leukocytose<br />

als. ein differentialdiagnostisches <strong>und</strong> prognostisches<br />

Zeichen aufgestellt worden ist. Folgendes gilt z. Zt. als einigermaassen<br />

gesichert:<br />

Die höchsten Grade entzündlicher Leukocytose finden sich<br />

bei der ak. kroupösen Pneumonie; die Vermehrung setzt<br />

hier schon wenige St<strong>und</strong>en nach dem Schüttelfroste ein, erreicht<br />

rasch die Höhe von 20—30, ja 60000 Zellen im cmm,<br />

sinkt schon nach 24 St<strong>und</strong>en erheblich, hält sich aber bis zur<br />

Krise stets mehr oder weniger über der Norm <strong>und</strong> geht erst<br />

mit dem Temperaturabfall noch weiter herab, um einige Tage

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