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I. Pflanzliche und thierische Parasiten.

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Verhalten des Auswurfs bei besonderen Krankheiten. 193<br />

ästelten Gerinnsel, die bisweilen auf den ersten Blick erkennbar,<br />

häufiger aber darin versteckt sind. Da die Herausbeförderung<br />

oft mit grosser Anstrengung verknüpft ist, so sind<br />

die Sputa meist blutig gefärbt. Neben den Gerinnseln kommen<br />

bei sehr vielen Fällen nicht selten Charcot-Leyden'sche<br />

Krystalle vor, seltener Curschmann'sche Spiralen <strong>und</strong> körniger<br />

Blutfarbstoff, noch seltener Flimmerepithel. Da die kroupöse<br />

Bronchitis ab <strong>und</strong> zu bei Tuberkulösen beobachtet wird, so ist<br />

auch auf Bacillen zu achten.<br />

Das Sputum bei akuter kroupöser Pneumonie zeigt einen,<br />

mit den verschiedenen Stadien der Erkrankung einigermaassen<br />

parallel verlaufenden, wechselnden Charakter.<br />

Wir unterscheiden bei der lobären Pneumonie 3 Stadien, je<br />

nachdem der betroffene Lungenabsehnitt mehr oder weniger hochgradige<br />

Hyperämie (Anschoppung) zeigt, oder in den Alveolen <strong>und</strong><br />

Bronchiolen bereits die Exsudatbildung begonnen hat, oder endlich<br />

diese in Lösung übergeht. Die Kapillaren sind im Beginn strotzend<br />

mit Blut gefüllt, das Exsudat in den Alveolen ist anfangs mehr<br />

serös, später mit massenhaften Leukocyten, rothen Blutkörpern <strong>und</strong><br />

zahlreichen feineren <strong>und</strong> derberen, meist scharf umrissenen Fibrinfäden<br />

durchsetzt. Im Stadium der Lösung erscheinen die rothen<br />

Blutzellen entfärbt, die Leukocyten grösstentheils fettig degenerirt,<br />

das Fibrin in fortschreitender Auflösung begriffen.<br />

Das Sputum ist im Beginn der Krankheit spärlich, sehr<br />

zähe <strong>und</strong> klebrig, gelbröthlich gefärbt. In massig dünner<br />

Schicht ist es durchsichtig. Wegen der klebrigen Beschaffenheit<br />

kann es nur mit Mühe ausgespieen werden. Mikroskopisch<br />

besteht es aus dem durch Essigsäure fällbaren<br />

Schleim, rothen, meist nebeneinander gelagerten Blutkörpern<br />

<strong>und</strong> frischen <strong>und</strong> älteren (mehr granulirten) R<strong>und</strong>zellen.<br />

Im 2. Stadium verkleben die rostfarbenen (rubiginosa)<br />

oder safranfarbenen (crocea) oder mehr blutig-schleimigen<br />

(sanguinolenta) Sputa zu einer innig zusammenhängenden,<br />

zähen Masse, die am Speiglas haftet <strong>und</strong> nur mit einer Nadel<br />

oder Scheere getrennt werden kann. Neigt man das Glas, so<br />

bleibt der Auswurf oft an der Wand kleben, oder die ganze<br />

Masse gleitet sehr langsam heraus. Die Sputa enthalten wegen<br />

der schweren Ablösung theilweise viele grosse Luftblasen <strong>und</strong><br />

bieten, entsprechend dem jetzt in die Alveolen ergossenen<br />

Lenhartz. 3. Aufl. 13

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