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I. Pflanzliche und thierische Parasiten.

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Untersuchung der M<strong>und</strong>höhle. 223<br />

dünnflüssige, röthliche, bald mehr breiartige, gelbröthlich gefärbte<br />

Beschaffenheit. Ausser fettigem Detritus <strong>und</strong> Fettnadeln<br />

fand ich mehrmals in derartigen Cysten Cholesterintafeln<br />

<strong>und</strong> einmal Hämatoidintäfelchen <strong>und</strong> Nadeln. Neben dem<br />

Cholesterin sah ich meist grosse, mattglänzende Gebilde, die<br />

bis zu einem gewissen Grade grossen, Dotterkugeln haltigen<br />

Eiern glichen. Sie verschwanden auf wiederholten<br />

Aetherzusatz; die Uebergangsbilder zeigten oft täuschende<br />

Aehnlichkeit mit Durchschnitten grösserer Seemuscheln.<br />

In Tonsillar- <strong>und</strong> Retropharyngealabscessen findet man<br />

in dem meist ziemlich dicken, gelbweissen Eiter massenhafte,<br />

in mehr oder weniger vorgeschrittener Fettumwandlung begriffene<br />

Eiterzellen, viel freies Fett <strong>und</strong> zahlreiche Bakterien.<br />

Auch kleine Pigmentkörnchen <strong>und</strong> Schollen sind nicht selten.<br />

In einem Falle beobachtete ich, wie schon S. 79 erwähnt,<br />

eine üppige Leptothrixflora mit zahlreichen Cercomonasgebilden<br />

(Fig. 9). Auch ziemlich reichliche eosinophile Zellen<br />

waren zugegen.<br />

Bei der grossen Bedeutung, die den Tonsillen als Eingangspforte<br />

für infektiöse Bakterien wohl unzweifelhaft zukommt,<br />

wird es gerathen sein, der bakteriologischen Untersuchung<br />

solcher Pfropfe eine grössere Aufmerksamkeit als bisher zu<br />

widmen. In dieser Richtung ist die schon jetzt vorliegende<br />

Erfahrung Birch-Hirschfeld's wichtig, der 2 mal in solchen<br />

Herden Tuberkelbacillen nachweisen konnte. Ausser den Tonsillarlakunen<br />

kommen auch kariöse Zähne in Betracht.<br />

Zur Diagnose der kroupösen <strong>und</strong> diphtherischen Erkrankungen<br />

der Fauces muss die Mikroskopie besonders im Beginn<br />

wesentlich beitragen. Wir verweisen auf die S. 57 gegebene<br />

Darstellung.<br />

Bei der ausgebildeten Erkrankung findet man in den<br />

weissen Belägen ein mehr oder weniger dichtes fibrinöses Filzwerk<br />

(s. S. 179 Fig. 39), dessen Zusammensetzung an den<br />

schwierig zu zerkleinernden Membranen nur in den peripheren<br />

Abschnitten des Bildes einigermaassen erkannt werden kann.<br />

Auf (1 — 2%) Essigsäurezusatz treten die in dem allmählich<br />

bis zu völliger Transparenz aufgehellten Flechtwerk eingebetteten<br />

R<strong>und</strong>zellen <strong>und</strong> Epithelien mit ihren Kernen deutlicher<br />

hervor. Schreitet die Diphtherie auf die Athmungswege

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