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I. Pflanzliche und thierische Parasiten.

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Verhalten des Auswurfs bei besonderen Krankheiten. 203<br />

Den grössten praktischen Werth darf die Untersuchung<br />

auf Bacillen in solchen Fällen beanspruchen, wo der Verdacht<br />

der Tuberkulose besteht, aber durch die physikalische Untersuchung<br />

in keiner Weise gestützt werden kann. Hier ist durch<br />

den Nachweis der Bacillen in dem oft nur ganz spärlichen<br />

Sputum die Diagnose mit einem Schlage entschieden. Und in<br />

nicht wenigen Fällen anderer Art, z. B. bei den unter dem<br />

Bilde einer akuten kroupösen Pneumonie einsetzenden Formen<br />

ist die Bacillen-Untersuchung von ausschlaggebender Bedeutung<br />

für die Diagnose <strong>und</strong> Prognose.<br />

Ueber die im Sputum auftretenden Bacill.enformen <strong>und</strong><br />

-Mengen kann ich mich kurz fassen. In dem ersten Abschnitt ist<br />

schon erwähnt, dass gerade die Sputumbacillen sehr häufig helle<br />

Lücken in ihrem Verlauf darbieten, die früher als Sporen gedeutet<br />

wurden. Ob dies zutrifft <strong>und</strong> für alle Fälle zu Recht besteht, ist<br />

aber sehr zweifelhaft. Die Zahl der Bacillen richtet sich oft nach<br />

der Ausdehnung <strong>und</strong> der Heftigkeit des Krankheitsprocesses: hektisch<br />

fiebernde Kranke bieten in der Regel zahlreichere Bacillen dar.<br />

Ausnahmen kommen aber unzweifelhaft vor: es giebt Schwerkranke<br />

mit einem nur spärliche Bacillen enthaltenden Auswurfe <strong>und</strong> nicht<br />

fiebernde Individuen, die bei gutem Kräftezustand recht viele Bacillen<br />

aushusten. Solcher Ausnahmen muss man gedenken, ehe man sich<br />

ein prognostisches Urtheil erlaubt; dazu müssen die übrigen Krankheitszeichen<br />

stets mit berücksichtigt werden.<br />

Beachtenswerth ist das Vorkommen von Pseudotuberkelbacillen<br />

im Sputum, weshalb im Zweifelsfalle die sorgfältigste<br />

Färbung vorzunehmen ist. (S. 40 u. 41.) Ferner sei nochmals betont,<br />

dass neue Deckgläser <strong>und</strong> sauberste Untersuchungsteller <strong>und</strong><br />

ausgeglühte Nadeln zu verwenden sind.<br />

Zum Schluss seien noch kurz die Veränderungen erwähnt, die<br />

das Sputum unter der Tuberkulinwirkung erfährt. Nach zahllosen<br />

übereinstimmenden Mittheilungen nimmt das eitrig-schleimige<br />

Sputum der Tuberkulösen nach der öfteren subkutanen Einverleibung<br />

des Mittels einen mehr schleimigen Charakter an <strong>und</strong> die Zahl der<br />

Bacillen entschieden ab. Diese bieten nicht selten Degenerationsbilder<br />

dar <strong>und</strong> liegen viel häufiger, als dies sonst im Sputum der<br />

Fall, in grösseren Häufchen beieinander. Nicht selten ist auch das<br />

Sputum etwas blutig gefärbt.<br />

Das Sputum bei Bronchial-Asthma. (Fig. 45—47.) Die<br />

Menge des in den Anfallszeiten entleerten Auswurfs schwankt<br />

in ziemlich weiten Grenzen, bald werden nur 1—2 Esslöffel

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