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I. Pflanzliche und thierische Parasiten.

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226 Die Untersuchung des Mageninhaltes.<br />

Aeusserst selten begegnet man specifischen Neubildungszellen,<br />

von denen später die Rede ist (s. Krebs).<br />

e) <strong>Parasiten</strong>.<br />

1. <strong>Pflanzliche</strong> sind stets anwesend. Kokken, Stäbchen <strong>und</strong> Spirillen<br />

finden sich in jedem, auch ganz normalen Mageninhalt; Sarcina<br />

ventriculi <strong>und</strong> Hefe werden sehr häufig bei Stagnation<br />

gef<strong>und</strong>en, mag freie H Cl vorhanden sein oder fehlen.<br />

Der Nachweis dieser Gebilde wird dadurch leicht geführt,<br />

dass man mit einer Pipette vom Boden des Gefässes, in dem<br />

der Mageninhalt aufbewahrt ist, etwas aufnimmt <strong>und</strong> nun ein<br />

Tröpfchen — unverdünnt oder mit etwas Wasserzusatz —<br />

frisch untersucht. Die Sarcina ventriculi (Fig. 49. i) ist<br />

durch ihre deutliche Tetradenform <strong>und</strong> „waarenballenartige"<br />

Zusammenlagerung derart ausgezeichnet, dass eine Verwechslung<br />

für jeden, der sie einmal gesehen hat, unmöglich ist.<br />

Die Einzelzellen erscheinen mehr oder weniger fein granulirt.<br />

In jüngster Zeit hat Oppler durch Züchtungsversuche 5 Sarcinearten<br />

unterschieden, von denen die orangegelbe Sarcine<br />

dadurch ausgezeichnet erscheint, dass sie aUein bei saurer<br />

Reaktion des Nährbodens üppig gedeiht, während die anderen<br />

Arten nur auf alkalischem Boden wuchsen. Auf 2% Traubenzucker-Gelatine<br />

gelang die Züchtung am besten.<br />

Die Hefepilze (Fig. 49, k) sind schon S. 69 so weit es nöthig<br />

ist, besprochen.<br />

Bei Cholerakranken können im Erbrochenen, <strong>und</strong> zwar in<br />

den Schleimflöckchen die charakteristischen Bacillen vorkommen.<br />

2. Nur selten zeigen sich <strong>thierische</strong> <strong>Parasiten</strong> im Erbrochenen;<br />

eigentlich handelt es sich nur um kleinere <strong>und</strong> grössere Spulwürmer;<br />

doch sind gelegentlich Oxyuris <strong>und</strong> Anchylostomum,<br />

sowie H<strong>und</strong>erte von lebenden Larven der gewöhnlichen Stubenfliege<br />

gef<strong>und</strong>en worden.<br />

f) Eiter kann dem Erbrochenen aus zufällig entleerten Abscessen<br />

der M<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Rachenhöhle oder bei Erkrankungen des Respiraüonstraktus<br />

beigemengt sein. Aus dem Magen stammt er nur in den<br />

seltenen Fällen der phlegmonösen Gastritis nach Verbrennung-en;<br />

Aetzungen u. s. f. oder bei Perforationen von Eiterherden in der Umgebung<br />

des Magens.<br />

g) Als mehr zufällige Beimengungen sind zu nennen: klemere<br />

<strong>und</strong> gröbere Fremdkörper; kleine Steine, Haare, Mohnkörner,<br />

Bilsenkrautsamen, Goldregensamen u. dergl., die entweder<br />

durch spontanes oder küustlich hervorgerufenes Erbrechen zur Beobachtung<br />

kommen.

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