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I. Pflanzliche und thierische Parasiten.

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64 <strong>Pflanzliche</strong> <strong>Parasiten</strong>.<br />

Es tritt in Form ziemlich dicker Kurzstäbchen auf, die<br />

durch ihr nicht selten paarweises Zusammenliegen das Bild<br />

eines Diplococcus wachrufen. Die Stäbchen sind völlig unbeweglich,<br />

gleichen sonst dem Bact. coli darin, dass an ihnen<br />

keine Sporenbildung beobachtet wird <strong>und</strong> dass sie sich nach<br />

Gram entfärben.<br />

Bei der Reinzüchtung treten merkliche Unterschiede<br />

zwischen den beiden Kurzstäbchenarten hervor.<br />

Das Bact. lact. bildet auf der Platte einen sehr dichten, weissglänzenden<br />

Belag, in der Stichkultur eine Kette perlartig aneinandergereihter,<br />

weisser Kolonien; <strong>und</strong> besonders in letzterer sind, wenn<br />

die Impfstichöffnung sofort geschlossen wird, schon nach 24 St<strong>und</strong>en<br />

linsengrosse Gasblasen zu sehen, die sich rasch vermehren <strong>und</strong> vergrössern,<br />

so dass die Gelatine stark gedehnt wird. Die Kulturen<br />

sind völlig geruchlos. Auf der Kartoffel erscheinen mehrere Millimeter<br />

dicke, grauweisse Auflagerungen, die feuchten Glanz <strong>und</strong><br />

reichliche Gasblasen zeigen, welche bei Bact. coli hier nicht gebüdet<br />

werden. Frisches Agar ist schon nach 4 St<strong>und</strong>en auf der ganzen<br />

Oberfläche von einem so dichten weissen Belag überzogen, wie er<br />

bei Bact. coli erst viel später zu beobachten ist. Die Milch gerinnt<br />

nach 24 St<strong>und</strong>en in grossen Klumpen, die sich von dem klaren<br />

Serum abscheiden; dabei ist die Gasbildung weit stürmischer, wie<br />

bei Bact. coli.<br />

III. Spirillen.<br />

Spirochaeta Obermeieri bei Febris recurrens. (Fig. 1.)<br />

In allen Fällen von Recurrens findet sich im Blut regelmässig<br />

<strong>und</strong> nur bei dieser Krankheit ein schraubenartig gew<strong>und</strong>enes,<br />

gleichmässig zartes <strong>und</strong> helles Bakterium, das 1873<br />

von Obermeier entdeckt <strong>und</strong> mit aller Sicherheit als ursächlicher<br />

Erreger der Krankheit angesprochen wurde. Die Spirillen<br />

sind schon im frischen ungefärbten Blut, bei etwa 350 bis<br />

450facher Linearvergrösserung, sehr deutlich zu erkennen <strong>und</strong><br />

verrathen sich dem Auge am meisten durch ihre ungemein<br />

lebhaften, spiralig fortschreitenden Bewegungen, die<br />

mit grossem Ungestüm ausgeführt werden <strong>und</strong> gerade im Wege<br />

befindliche Zellen oft lebhaft zur Seite stossen. Während sie<br />

in der Regel nur einzeln im Gesichtsfeld erscheinen, sieht man<br />

sie gar nicht selten auch in grösseren Gruppen vereint, so dass<br />

rattenkönigähnliche Bilder zu Gesicht kommen. Die Mikrobien

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