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I. Pflanzliche und thierische Parasiten.

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Der Nachweis der Salzsäure.<br />

holischer Vanillin- <strong>und</strong> alkoholischer Phloroglucinlösung, von<br />

denen man bei Ausführung der Probe je 1—2 Tropfen auf die<br />

Schale giebt.<br />

Nach meinen eigenen langjährigen Erfahrungen ist das<br />

Congopapier zur raschen Orientirung, die Günzburg'sche<br />

Probe zur genaueren Bestimmung am geeignetsten.<br />

Nach Ewald wird das Congoroth schon bei 0,1 %o HCl gebläut,<br />

die wässerige Methylviolettlösung durch 0,24%o himmelblau, die<br />

Tropäolinlösung bei 0,25%0 gebräunt, während das Günzburg'sche<br />

Reagens noch 0,05%0 HCl anzeigt.<br />

Die qualitative Bestimmung der freien HCl ist für<br />

die Praxis in der Regel ausreichend. Ganz besonders<br />

genügt sie bezüglich des therapeutischen Handelns in den<br />

Fällen, wo das völlige Fehlen der freien HCl erwiesen<br />

ist. Dies ist nach meinen eigenen vieljährigen Untersuchungen<br />

nicht so selten der Fall. Am wichtigsten ist hierbei die Thatsache,<br />

dass die freie HCl fast in allen Fällen von Magenkrebs<br />

(mindestens in 90%) völlig fehlt. Eine Ausnahme machen<br />

eigentlich nur die Fälle, wo der Krebs sich auf dem Boden<br />

eines Ulcus ventriculi entwickelt hat; dann können sogar<br />

Werthe bis zu 2,8 %0 freie H Cl beobachtet werden, wie ich nach<br />

eigener autoptisch gesicherter Erfahrung bestätigen kann.<br />

Die freie H Cl fehlt bei der im allgemeinen seltenen<br />

Atrophie der Magenschleimhaut, ferner in vielen FäUen von<br />

akuter Dyspepsie <strong>und</strong> bei vielen fieberhaften Erkrankungen,<br />

sowie mindestens in der Hälfte der Fälle bei Chlorose <strong>und</strong> bei<br />

einer grossen Zahl von chronischen Dyspepsien (Alkoholismus);<br />

sie ist bei Ulcus ventriculi fast stets vorhanden, bisweilen in<br />

erhöhtem Grade (bis zu 6%o)> hält sich bei diesen auch nicht<br />

selten, wenn schon eine theilweise Umwandlung in Krebs stattgef<strong>und</strong>en<br />

hat. Die nervösen Dyspepsien zeigen die auffälligsten<br />

Abweichungen: Hyperacidität <strong>und</strong> Hypersekretion, sowie Verminderung<br />

der freien H Cl werden beobachtet, <strong>und</strong> nicht selten<br />

findet man bei ein <strong>und</strong> demselben Individuum bald das eine,<br />

bald das andere Verhalten. Im nüchternen Magen völlig<br />

Ges<strong>und</strong>er sind wiederholt massige Mengen salzsauren Sekrets<br />

gef<strong>und</strong>en; nur das Auftreten grösserer Mengen <strong>und</strong> hoher HC1-<br />

Werthe (0,5%, <strong>und</strong> darüber) ist als pathologisch anzusehen.<br />

(Kontinuirlicher Magenfluss.)

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