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I. Pflanzliche und thierische Parasiten.

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Die Untersuchung der Punktionsflüssigkeiten. 339<br />

Falle meiner eigenen Beobachtung, der von Dr. Harries veröffentlicht<br />

worden ist, war die Flüssigkeit mit zahllosen<br />

Gallertknötchen untermischt.<br />

Wiederholt haben wir in anderen Abschnitten schon vor<br />

der Diagnose „der Krebszellen" gewarnt. Aber wie wir das<br />

gehäufte Auftreten epithelialer, in Gruppen zusammengelagerter<br />

Gebilde beim Blasenkrebs als werthvoll betrachten, müssen wir<br />

auch hier das zahlreiche Vorkommen grosser <strong>und</strong> in<br />

ihrer Form auffällig wechselnder Zellen als wichtig<br />

hervorheben.<br />

Die Zellen sind bei Gegenwart von Neubildungen<br />

oft ungewöhnlich, bis zu 120 p gross, in der Regel durch<br />

ein oder mehrere Vakuolen ausgezeichnet <strong>und</strong> liegen meist in<br />

Haufen zusammen. Sie enthalten einen grossen, selten mehrere<br />

Kerne <strong>und</strong> fast stets kleinere <strong>und</strong> grössere Fettkügelchen, deren<br />

dichtes Zusammenliegen mächtige „Fettkörnchenzellen" erzeugen<br />

kann, deren diagnostischer Werth schon S. 219 u. 304<br />

unter Hinweis auf die Abbildung Fig. 48 genauer besprochen<br />

worden ist.<br />

Neben solchen Zellen <strong>und</strong> Zellverbänden muss das reichliche<br />

Auftreten freier bis zu 40 <strong>und</strong> 50 p grosser Fetttropfen<br />

den Verdacht auf eine Neubildung hinlenken. Mitunter<br />

sind die Fetttröpfchen so fein <strong>und</strong> reichlich in der Flüssigkeit<br />

suspendirt, dass diese ein chylöses Aussehen erhält.<br />

Ist dies der Fall, so verschwindet die milchige Beschaffenheit<br />

bei Zusatz von Natronlauge <strong>und</strong> Schütteln mit Aether. In<br />

anderen Fällen wird die chylusartige Flüssigkeit aber bei diesem<br />

Verfahren nicht klar, zum Beweis, dass die Opalescenz<br />

nicht durch emulgirtes Fett, sondern durch feine albuminoide<br />

Körnchen (Quincke) bedingt ist.<br />

Bei einem Fall von Karcinose der serösen Häute, den ich erst<br />

kürzlich in Hamburg beobachtete, fand ich bei (wiederholter) Punktion<br />

der Höhlen im linken Pleura- <strong>und</strong> im Peritonealsack rein chylöses,<br />

in der rechten Pleurahöhle sero-hämorrhagisches Exsudat.<br />

Auch die Autopsie klärte diesen Unterschied nicht auf. Der Austritt<br />

des Chylus war durch Karcinose des Ductus thorac. bedingt.<br />

Bisweilen ist das reichliche Vorkommen von drusenartig<br />

zusammengelagerten feinen Fettnädelchen in 20—30 p<br />

Grösse beachtenswert, s. hierzu Fig. 4L Ich fand solche in<br />

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