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I. Pflanzliche und thierische Parasiten.

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Verhalten des Harns bei einzelnen Krankheiten. 321<br />

normal oder vermehrt, 1500—2000 ccm. Der Eiweissgehalt ist<br />

gering.<br />

Ein anderes Bild bietet der Harn zu Zeiten der bisweilen<br />

kurz aufeinanderfolgenden oder durch viele Monate getrennten<br />

Blutungen. Der braunrothe oder stärker schmutzigbraune<br />

Harn setzt oft reichliches Sediment ab <strong>und</strong> wird dann in der<br />

oberen Schicht etwas heller bis dunkel fleischwasserfarben. Die<br />

Menge ist auf 1000 ccm <strong>und</strong> darunter gesunken, der Eiweissgehalt<br />

bleibt massig, das specifische Gewicht um 1010. Dagegen<br />

findet man mikroskopisch zahlreiche Cylinder oft so<br />

dicht mit rothen Blutkörpern <strong>und</strong> Blutringen besetzt, dass man<br />

von echten Blutkörpercylindern sprechen kann. Auch zeigen<br />

sich in der Regel zahlreiche Nierenepithelien frei <strong>und</strong> an<br />

Cylindern. Fettkörnchenzellen kommen nie vor.<br />

3. Schrumpfniere. Der Harn ist blassgelb oder leicht<br />

grünlich <strong>und</strong> völlig klar, setzt nur ein ganz spärliches Sediment<br />

ab, das aber auch wochenlang ganz fehlen kann. Seine<br />

Menge ist meist vermehrt auf 2—3 Liter <strong>und</strong> kann auf 6 <strong>und</strong><br />

8 Liter in 24 St<strong>und</strong>en steigen. Das specifische Gewicht erreicht<br />

selten 1010, ist im Mittel 1005. Der Eiweissgehalt ist, von<br />

interkurrenten Störungen, Urämie u. s. f. abgesehen, stets gering<br />

<strong>und</strong> kann tage- <strong>und</strong> wochenlang völlig fehlen.<br />

Das specifische Gewicht <strong>und</strong> die Eiweissausscheidung ist beim<br />

Nachtharn geringer als im Tagharn.<br />

Mikroskopisch findet man auch bei sorgfältigster Einengung<br />

<strong>und</strong> Untersuchung oft wochenlang ausser vereinzelten<br />

Leukocyten <strong>und</strong> spärlichen hyalinen Cylindern keine Formelemente.<br />

Betrachtet man aber während der hin <strong>und</strong> wieder<br />

einsetzenden Störungen des Wohlbefindens, besonders während<br />

<strong>und</strong> nach einer Urämie den Harn sorgfältig, so wird man in<br />

solchen Zeiten nicht selten Cylinder <strong>und</strong> vor allem auch Epithelien<br />

finden.<br />

Es verdient besonders hervorgehoben zu werden, dass bei<br />

interkurrenten febrilen Krankheiten, wie Pneumonie u. a., im<br />

Gegensatz zum gewöhnlichen Verhalten kein hochgestellter<br />

„Fieberharn", sondern meist ein hellgelber Harn mit niederem<br />

spec. Gewicht beobachtet wird (Traube, Wagner).<br />

Das Verhalten des Harns ist im allgemeinen so charak-<br />

Lenhartz. 3. Aufl. 01

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