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I. Pflanzliche und thierische Parasiten.

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246 Die Untersuchung der Darmentleerungen.<br />

blau bis violett gefärbt. Bei Pflanzenkost treten sie reichlicher au<br />

als bei Eiweissnahrung. WieBrieger festgestellt hat, bewirken sie<br />

die Buttersäuregährung.<br />

Bei krankhaften Zuständen des Darms ergiebt die Mikroskopie<br />

(Fig. 50):<br />

Abgesehen von den bei schweren Störungen schon makroskopisch<br />

erkennbaren Beimengungen unverdauter Nahrung<br />

findet man in leichteren Fällen mikroskopisch erhebliche Vermehrung<br />

der Muskelfasern <strong>und</strong> das Auftreten der sonst<br />

nur selten vorhandenen ungelösten Stärke. Ihr reichliches<br />

Erscheinen spricht für ernsteren Katarrh. Ferner<br />

kommen Kasein, Fett <strong>und</strong> Tripelphosphat in grösseren Mengen<br />

vor. Cholesterin <strong>und</strong> Hämatoidinkrystalle werden im Allgemeinen<br />

nur selten gef<strong>und</strong>en. Entschieden häufiger zierliche<br />

Oktaeder, die morphologisch <strong>und</strong> chemisch den Charcot-<br />

Leyden'schen Krystallen gleichen. Ausser bei Typhus, Dysenterie<br />

<strong>und</strong> Phthise, wo sie nur hin <strong>und</strong> wieder gef<strong>und</strong>en<br />

sind, erscheinen sie nahezu konstant bei Anchylostomiasis, stets<br />

bei Anguillula, häufig bei Ascaris lumbricoides, Oxyuris,<br />

Taenia saginata <strong>und</strong> solium. Spärlich sind sie bei Trichocephalus<br />

vertreten, ganz vermisst wurden sie bei der in<br />

Deutschland sehr seltenen Taenia nana (LeichtensternV<br />

Nach diesem Autor soll man in jedem Fall, wo die Fäces die<br />

Char cot'sehen Krystalle zeigen, die Gegenwart von Würmern<br />

für sehr wahrscheinlich ansehen. Dagegen schliesst das Fehlen<br />

der Krystalle nicht die Helminthiasis aus.<br />

Die Thatsache, dass die Krystalle sieh im Darm am reichlichsten<br />

dort finden, wo die Anchylostomen hauptsächlich sitzen<br />

(oberes Ileum, nicht Duodenum), dass sie sehr zahlreich in den<br />

gallig pigmentirten, durch Drastica hervorgerufenen schleimigen<br />

Stühlen bei Anguilluliasis vorkommen, dass ihr, wenn auch seltenes<br />

Erscheinen in den Stühlen einige Zeit nach einer Abtreibungskur<br />

stets auf zurückgebliebene Reste (schwer abzutreibende Anchylostomen-Männchen<br />

oder Taenia-Kopf) von Würmern hinweist,<br />

spricht dafür, dass die Krystalle dort gebildet werden, wo die <strong>Parasiten</strong><br />

sitzen (LeichtenStern).<br />

Zum Nachweis der Darmschmarotzer ist die Untersuchung<br />

ausser auf abgehende Würmer, Wurmglieder<br />

<strong>und</strong> Embryonen besonders auf die in Fig. 18 abgebildeten<br />

Eier zu richten.

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