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I. Pflanzliche und thierische Parasiten.

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Thierische <strong>Parasiten</strong>.<br />

Beobachtung, dass aus manchen <strong>Parasiten</strong> sehr lebhaft bewegliche<br />

Geisseifäden hervortreten, die sich allmählich losreissen. Ueber ihr<br />

weiteres Schicksal ist aber bisher nichts bekannt, aber die Analogie<br />

mit den oben beschriebenen Vorgängen beim Proteosoma <strong>und</strong> Halteridium<br />

ist so unverkennbar, dass man auch hier eine ähnliehe<br />

Fortsetzung vermuthen darf.<br />

Bisher sind mit Hülfe der bisher besprochenen Untersuchungsmethoden<br />

folgende Malaria - Plasmodien genauer erforscht.<br />

1. Der Parasit des Quartanfiebers.<br />

Er vollendet, wie Golgi zuerst festgestellt hat, seine Entwickelung<br />

in 72 St<strong>und</strong>en <strong>und</strong> erscheint zunächst als kleines,<br />

pigmentfreies Körperchen an oder in einer rothen Blutzelle.<br />

Nach 24 St<strong>und</strong>en hat er sich vergrössert <strong>und</strong> Pigment an der<br />

Peripherie abgesondert; die anfangs noch träge amöboide<br />

Bewegung hört auf. Nach 60 St<strong>und</strong>en füllt der Parasit die<br />

rothe Blutzelle fast ganz aus <strong>und</strong> es beginnt der Sporulationsvorgang,<br />

indem das Pigment sich in der Mitte sammelt <strong>und</strong><br />

eine radiäre Furchung in „Gänseblümchenform" sichtbar wird.<br />

Dann zerfällt das Plasmodium in 10 Theile (Sporen), die durch<br />

Berstung der Hülle frei werden <strong>und</strong> aufs Neue den Kreislauf<br />

beginnen. Die Sporulation findet vor <strong>und</strong> im FieberanfaU statt.<br />

2. Der Parasit des Tertianfiebers. (Taf. IL)<br />

Er entwickelt sich in 48 St<strong>und</strong>en <strong>und</strong> beginnt wie bei der<br />

Quartana als zartes, lebhaft bewegliches Körperchen in<br />

einer rothen Blutzelle. Bei weiterem Wachsen bildet der Parasit<br />

ganz unregelmässige Ringformen, die bald länglich oder oval,<br />

bald mit Fortsätzen erscheinen. Auch hier wird bei gleichzeitigem<br />

Verblassen des befallenen Blutkörperchens Pigment<br />

sichtbar, meist in regelloser Anordnung. Weiterhin wird die<br />

Ringform <strong>und</strong>eutlicher <strong>und</strong> die blaugefärbte Randzone zeigt<br />

ganz unregelmässige Umrisse, so dass kaum ein Plasmodium<br />

dem andern gleicht. Die rothen Chromatinkörperchen kommen<br />

auch hier vor.<br />

Die <strong>Parasiten</strong> füllen oft die ganze Blutzelle aus, bisweilen<br />

scheint dieselbe dadurch sogar vergrössert.<br />

Die Sporulation erfolgt in der Weise, dass das Pigment<br />

meist in der Mitte des <strong>Parasiten</strong> zu einem Haufen angesammelt<br />

wird <strong>und</strong> sein Körper sich in 15—20 Sporen theilt. Dann

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