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I. Pflanzliche und thierische Parasiten.

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Die Eingeweidewürmer. 99<br />

Die Wanderung der Embryonen ist sehr eigenartig. Sie gelangen<br />

beim Blutsaugen in den Darm der Moskitos <strong>und</strong> bei dem<br />

Tode der Mücken, der bald nach der Eiablage erfolgt, ins Wasser.<br />

Ob sie dann noch ein Wasserthier als Wirth benutzen oder unmittelfear-durch<br />

das Trinken in den menschlichen Darm gelangen,<br />

ist noch nicht aufgeklärt.<br />

b) Kestoden.<br />

Gemeinsame Kennzeichen <strong>und</strong> Eigenschaften. Es<br />

sind m<strong>und</strong>- <strong>und</strong> darmlose Plattwürmer, die aus einer oft sehr<br />

langen Reihe von Einzelthieren gebildet sind. Das vorderste<br />

Glied, der Kopf oder Skolex, zeigt besonderen Bau; er trägt<br />

Saugnäpfe, die zum Festhalten dienen, <strong>und</strong> mitunter einen<br />

Hakenkranz. Dieses erste Glied ist als die Mutter aller<br />

übrigen anzusehen, da es durch Knospung <strong>und</strong> Theilungserscheinungen<br />

die ganze Kette, Strobila, hervorbringt, so<br />

dass also das älteste Glied am entferntesten, das jüngste unmittelbar<br />

dem Kopf benachbart ist. Darauf beruht auch der<br />

Unterschied in der geschlechtlichen Entwicklung der Einzelglieder.<br />

Die jüngsten zeigen keinerlei Geschlechtsdrüsen, die<br />

mittleren beherbergen vollentwickelte Sexualorgane, die an<br />

den Endgliedern wieder rückgebildet sind bis auf den ursprünglich<br />

viel kleineren Uterus, der hier zu einem mächtigen, oft<br />

stark verästelten Eibehälter ausgewachsen ist.<br />

Die einzelnen Glieder sind stets zwitterig. Die<br />

Ausmündung der Geschlechtswege befindet sich entweder seitlich<br />

(Taenia), oder in der Mittellinie (Bothriocephalus); hier<br />

<strong>und</strong> da sieht man auch den ausgestülpten Penis.<br />

Die reifen Glieder (Proglottiden) sind im Stande, den<br />

Darm selbstständig zu verlassen <strong>und</strong> bieten dann auffallend<br />

starke Muskulatur (T. saginata) öder gelangen nur mit den<br />

Faeces nach aussen (T. solium). Sie enthalten viele tausend<br />

Eier, in denen der Embryo schon völlig entwickelt ist.<br />

Sind die Eier in einen passenden Wirth (Rind, Schwein, Hecht)<br />

gelangt, so werden die Embryonen frei, durchbohren mit Hülfe<br />

ihrer 6 Häkchen die Darmwand des Wirths <strong>und</strong> gelangen durch<br />

den Blutstrom in dessen übrige Organe. Sie entwickeln sich<br />

zu einem oft ansehnlich grossen Bläschen, das sich durch<br />

Knospung fortpflanzt; es treibt meist nur eine, nicht selten auch<br />

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