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I. Pflanzliche und thierische Parasiten.

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Protozoen. 85<br />

Die Beurtheilung der eben beschriebenen Bilder erfordert<br />

am ungefärbten Präparat grosse Uebung; das gefärbte Bild<br />

erleichtert nicht nur die Auffindung der <strong>Parasiten</strong>, sondern<br />

lehrt auch eine weitere Unterscheidung der Gebilde kennen.<br />

Für die Diagnose genügt die einfache Färbung der<br />

Bluttrockenpräparate mit der Chenzinsky'sehen Lösung;<br />

die Bilder auf Taf. II mögen dies zeigen.<br />

Ungleich schärfere — auflösendere — Bilder erzielt man<br />

mit der Methode von Romanowsky. Dieser stellte fest, dass<br />

man unter gewissen Umständen mit reiner wässeriger Eosin-<br />

Methylenblaulösung hellrothe Kerne im <strong>Parasiten</strong> nachweisen<br />

könne. Dies gelang aber nur, wenn die Farbstoffe frisch gemischt<br />

wurden <strong>und</strong> die Methylen blaulösung durch länger es<br />

Stehen <strong>und</strong> Schimmeln verändert war. Nocht verbesserte<br />

die Methode auf Gr<strong>und</strong> seiner Beobachtung, dass die Veränderung<br />

der wässrigen Methylenblaulösung auch durch ein<br />

2tägiges Erhitzen auf 66° erreicht werden kann, wodurch dieselbe<br />

einen violetten Farbenton annimmt.<br />

Am besten geht man vor wie folgt:<br />

Zu 2 ccm 0,5 % wässeriger Eosinlösung giebt man 4 Tropfen<br />

der (eben genannten) violetten Methylenblaulösung <strong>und</strong> färbt<br />

mit dieser an Niederschlägen reichen Mischung das Präparat<br />

10 Min. lang in der Kälte oder bei leichtem Erwärmen.<br />

Die leuchtend rothen Chromatinkörnchen treten<br />

dann kräftig hervor; sollte die Rothfärbung der rothen Blutzellen<br />

bläulich verschwommen sein, so empfiehlt es sich, noch<br />

kurz mit Eosinlösung nachzufärben.<br />

Von den rothen Körnchen darf man schon jetzt mit<br />

Sicherheit annehmen, dass sie einen wesentlichen Bestandtheil<br />

des <strong>Parasiten</strong> darstellen, wie auch daraus erhellt,<br />

dass die einzelnen „Sporen" mit einem zarten Chromatinkern<br />

behaftet sind.<br />

In den Ringen liegt der Chromatinkern meist an der Oberfläche,<br />

seltener im Innern; er ist unregelmässig, nicht selten<br />

ringförmig gestaltet <strong>und</strong> verschieden gross <strong>und</strong> gefärbt.<br />

Ausser dem Chromatin sieht man in den ringförmigen<br />

Plasmodien bisweilen einen r<strong>und</strong>en, farblosen Fleck (Vakuole).<br />

Es ist sehr wahrscheinlich, dass ausser der Sporulation auch<br />

noch eine zweite Fortpflanzungsart vorkommt; dafür spricht die

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