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I. Pflanzliche und thierische Parasiten.

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Thierische <strong>Parasiten</strong>,<br />

Ascaris lumbricoides. Die Männchen bis zu 250 mm<br />

lang <strong>und</strong> 3,2 mm dick, Weibchen bis zu 400 mm lang<br />

<strong>und</strong> 5 mm dick. Der cylindrische, vorn <strong>und</strong> hinten verjüngte<br />

Wurm zeigt am Kopfende 3 Lippen. Vulva im 2. Körperdrittel.<br />

After am hinteren Körperpol. Das Männchen hat 2 keulenförmige<br />

Spicula. Die Würmer leben vorwiegend im Dünndarm,<br />

<strong>und</strong> sind bei Kindern <strong>und</strong> Geisteskranken sehr häufig.<br />

Ihre Eier sind 0,05 bis 0,06 mm dick (Fig. 18, a); sie befinden<br />

sich zunächst noch nicht in Furchung, gehen sehr zahlreich<br />

im Koth ab. Die Infektion des Menschen erfolgt, wenn die<br />

Eier etwa 4—6 Wochen in feuchter Umgebung zugebracht<br />

haben, wo der Embryo sich entwickelt <strong>und</strong> die gebuckelte,<br />

bräunliche Aüssenschale nicht verloren geht (wie dies im Wasser<br />

möglich ist). Der Embryo entwickelt sich zwar auch im Ei,<br />

dessen äussere Schale zerstört ist; er wird aber dann im Magen<br />

durch den Saft vernichtet. Von der Aüssenschale geschützt,<br />

gelangt er (ohne Zwischenwirth!) im Ei durch den Magen hindurch<br />

<strong>und</strong> bohrt sich im Dünndarm vermöge eines Embryonalstachels<br />

durch die Schale (Lutz). Ist der Embryo noch nicht<br />

entwickelt, so verlassen die in den Darmkanal per os gelangten<br />

Eier wieder unzerstört den Körper.<br />

Filaria Bankrofti. Filaria sanguinis hominis. Der reife, bis<br />

zu 10 cm lange, fadenförmige Wurm sitzt im Unterhautzellgewebe des<br />

Skrotums oder der Beine <strong>und</strong> bewirkt starke Anschwellungen besonders<br />

auch der Drüsen. Für den Arzt sind fast ausschliesslich<br />

die Embryonen (Fig. 21) von Interesse, weil sie<br />

im Blute kreisen <strong>und</strong> ausser durch andere Sekrete,<br />

besonders mit dem Harn ausgeschieden<br />

werden <strong>und</strong> die charakteristische Chylurie<strong>und</strong><br />

Hämaturie (s. diese) erzeugen. Es sind zarte, durchscheinende,<br />

cylindrische Gebilde mit abger<strong>und</strong>etem<br />

Kopf <strong>und</strong> zugespitztem Schwanzende. Eine struktur-<br />

Fig. 2i. iose Scheide überragt Kopf- <strong>und</strong> Schwanzende, bald<br />

Hmbryonen geissei-, bald kappenartig. In derselben bewegen sich<br />

(nach v. jaksch). die Embryonen meist lebhaft. Sie sind nach Scheube<br />

0,2 mm lang, 0,004 mm dick. Im Blute sollen sie<br />

nur Nachts gef<strong>und</strong>en werden; bei Tage nur dann, wenn man die<br />

Menschen am Tage schlafen lässt. Dies scheint nach den Untersuchungen<br />

von Manson mit der Weite der Kapillaren zusammenzuhängen,<br />

die Nachts für gewöhnlich grösser ist. Uns gelang das<br />

Auffinden jedoch am Tage auch ohne diese Vorbedingung.

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