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I. Pflanzliche und thierische Parasiten.

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198 Di e Untersuchung des Auswurfs.<br />

Der Hauptcharakter des Sputums ist in allen Fällen der<br />

gleiche: übelriechender, dünnflüssiger, mit Gewebsfetzen <strong>und</strong><br />

Pfropfen untermischter Eiter, der stets die Neigung zu dreifacher<br />

Schichtenbildung zeigt.<br />

Anders beim Lungenabscess. Hier zeigt der Auswurf eine<br />

rein eitrige, nur fade riechende Beschaffenheit <strong>und</strong> wird besonders<br />

im Beginn äusserst reichlich, anfallsweise, in der Menge<br />

von '/„— 1 Liter in 24 St<strong>und</strong>en entleert. Beim Stehen tritt deutliche<br />

Zweischichtung ein; unter der leicht grünlich gefärbten,<br />

dünnflüssigen, oberen Schicht hat sich eine gleichmässig zusammengeflossene<br />

Eitermasse abgesetzt, in der beim Ausbreiten<br />

bald grössere graugelbliche, unregelmässig zackige oder mehr<br />

zugeglättete Fetzen oder kleine, weissgelbliche oder schwärzliche<br />

Krümel <strong>und</strong> gelbbräunliche Flocken zu finden sind.<br />

Mikroskopisch zeigen die Fetzen elastische Fasern in<br />

alveolärer Anordnung <strong>und</strong> derbere, nur wenig geschwungene<br />

Fäden; ferner findet man eine grosse Menge von Mikrokokken,<br />

besonders den Staphylococcus pyogenes aureus, Fettkrystalle<br />

in Nadel- <strong>und</strong> Drusenform (s o.), stark verfettete EiterzeUen,<br />

endlich in den braunen Flocken nicht selten prächtige Hämatoidinkrystalle<br />

in Nadel- <strong>und</strong> Tafelform.<br />

Schliesst sich der Abscess an eine kroupöse Pneumonie an,<br />

so ist der Auswurf öfter mit Blut gemischt <strong>und</strong> dann chokoladenbraun.<br />

Das -beim chronischen Lungenabscess vorkommende<br />

Sputum zeigt einen ähnlichen Charakter. Der Eiter ist reichlich,<br />

enthält meist aber keine Gewebsfetzen oder nur mikroskopisch<br />

nachweisbare Zerfallserscheinungen (elastische Fasern).<br />

Hämatoidinkrystalle kommen nichtvor, wohl aber hatv.Leyden<br />

bisweilen Cholesterin gef<strong>und</strong>en.<br />

Dass das Sputum bei dem Durchbruch eines Empyems<br />

grosse Aehnlichkeit mit dem oben beschriebenen zeigen muss,<br />

liegt auf der Hand Das ebenfalls anfallsweise entleerte, aber<br />

stets viel massigere (die Menge von 4—5 Litern in 24 St<strong>und</strong>en<br />

erreichende), rein eitrige Sputum bietet dieselbe Schichtenbildung<br />

<strong>und</strong> fast den gleichen mikroskopischen Bef<strong>und</strong> dar.<br />

Wohl aber fehlen in der Regel die Gewebsfetzen <strong>und</strong> sind die<br />

elastischen Fasern nur vereinzelt aufzufinden. Fettkrystalle<br />

<strong>und</strong> dergl. kommen vor. Dass bei älteren Eiterungen in der

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